Großbrand in Störnhof forderte über 200 Einsatzkräfte

 


Das Dachgebälk der Scheune ist bereits eingestürzt, Einsatzkräfte schützen das Nachbargebäude (links).     Fotos: smü

 

Störnhof         Bei einem Großbrand im Wiesenttaler Ortsteil Störnhof wurde in der Nacht zum Donnerstag ein landwirtschaftliches Anwesen ein Raub der Flammen. Ein Nachbar bemerkte während eines Gewitters den Blitzeinschlag in das Gebäude. Kurz vor 1:30 Uhr wurden die Feuerwehren Oberfellendorf-Störnhof, Streitberg, Ebermannstadt, Unterleinleiter sowie Kirchehrenbach alarmiert. Bereits auf der Anfahrt war ein heller Feuerschein über der Ortschaft zu sehen. Insgesamt waren über 220 Kräfte aus elf Feuerwehren (drei Landkreise) mit mehr als 20 Fahrzeugen im Einsatz.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zu heiß: am Haus gegenüber, ein Hydrantenhinweisschild

 

Wie die Polizei mitteilte, wurde auch das an Stall und Scheune angebaute Haus sowie ein benachbartes Wohngebäude durch Flammen und Hitzestrahlung in Mitleidenschaft gezogen. Vier Leichtverletzte sowie ein Schaden von rund 150.000 Euro sind die Bilanz. Die Besitzer konnten mit zahlreichen Helfern noch mehr als 30 Kühe und Kälber aus dem Stall retten, ein Rind musste von einem Tierarzt vor Ort eingeschläfert werden. Aufgrund des Wassermangels auf der Jurahöhe wurden die Feuerwehren Heiligenstadt (Kreis Bamberg), Weilersbach, Forchheim und Reuth nachalarmiert, ein Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen wurde eingerichtet. Unter Leitung von Kirchehrenbachs Kommandant Dietmar Willert konnte die Einsatzstelle mit Löschwasser versorgt werden (Abschnitt Wasserversorgung).
Weiterhin wurde eine Förderleitung (rund 1 km) zu einem Hochbehälter ins benachbarte Oberfellendorf von Feuerwehrkräften aus Ebermannstadt, Breitenlesau (Kreis Bayreuth), Reuth und Waischenfeld (Kreis Bayreuth) eingerichtet. Die Besatzung des Kirchehrenbacher Löschgruppenfahrzeugs unterstützte die Kollegen aus Forchheim bei der Brandbekämpfung über die Drehleiter. Zu Höchstzeiten waren zusätzlich zum Wenderohr der Drehleiter 12 Strahlrohre im Einsatz.

 

 

Die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) stand vor Ort mit dem Einsatzleitwagen des Landkreises für die Einsatzführung zur Verfügung. Die ersten Feuerwehren konnten, nachdem „Feuer unter Kontrolle“ gemeldet wurde, ab 4:00 Uhr aus dem Einsatz entlassen werden. Durch Notarzt und Rettungsdienst wurden die Leichtverletzten versorgt bzw. ins Krankenhaus gebracht. Polizeiinspektion Ebermannstadt und Kriminaldauerdienst Bamberg haben die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.       smü