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Land unter“ in der Bahnhofstraße: Zwei THW-Einsatzkräfte setzen gerade eine Schmutzwasserpumpe ein.    Foto: smü

 

 

Kirchehrenbach       Schwer getroffen hat das durch den starken Dauerregen verursachte Hochwasser die Gemeinde Kirchehrenbach. Die Feuerwehr hat nach dem längsten Einsatz ihrer Geschichte jetzt, neun Tage danach, Bilanz gezogen.

„Wir sind mit dem Ablauf aus Sicht der Feuerwehr insgesamt sehr zufrieden“, sagte Kommandant Dietmar Willert. „Natürlich gab es kleine Schwachstellen, beispielsweise bei der Kommunikation (Anmerkung: Funkverbindung teilweise sehr schlecht), aber bei einem solchen Großereignis ist es fast unmöglich, dass alles zu 100 Prozent funktioniert.“ Insgesamt 31 Frauen und Männer der Feuerwehr Kirchehrenbach waren bis zu 17 Stunden am Mittwoch letzter Woche im Einsatz. „Zusätzlich mussten am Donnerstag und Freitag, 21./22. Juli, insgesamt sechs weitere Keller leer gepumpt werden“, so der Feuerwehrchef. „Wirklich hervorragend klappte die Zusammenarbeit mit den auswärtigen Kräften, also den benachbarten Feuerwehren sowie den beiden THW-Ortsverbänden Kirchehrenbach und Bamberg“.

Genau 99 Einsatzkräfte waren zu Spitzenzeiten in der Walberlagemeinde eingesetzt. 41 Einsätze galt es am Hochwassertag selbst zu meistern. Mit dem auspumpen der Keller konnte erst in den Mittagsstunden begonnen werden, als das Wasser wieder zurückging, „Andernfalls hätten wir vorne rausgesaugt und hinten wäre es wieder nachgelaufen“, so Feuerwehrsprecher Sebastian Müller. Beschwerden der Bevölkerung, dass die Kreisstraßen nicht gesperrt wurden, können Willert und Müller nicht nachvollziehen, „Dafür ist erstmal der Landkreis zuständig und der war auch im Dauereinsatz.“

„In ein paar Tagen werden wir uns noch einmal innerhalb der Feuerwehrführungskräfte beraten und den gesamten Einsatz durchsprechen. Nach dem Umzug in das neue Gerätehaus stehen uns jetzt weit mehr (räumliche) Möglichkeiten für die Abarbeitung solcher Unwetterereignisse zur Verfügung“, so Müller. Und Kommandant Willert ergänzt: „Die Gemeinde ist jetzt gefordert, die richtigen, zukunftsweisenden Maßnahmen zu treffen, damit sich kommende Unwetter nicht so verheerend auswirken. Das beginnt zum einen im baulichen Bereich als auch beispielsweise in der Anschaffung von speziellen Schmutzwasserpumpen oder Sandsäcken für die Feuerwehr“.     smü