Dienstag, 26. April 2016

Zehn Brandschützer legten Leistungsprüfung „Hilfeleistung“ ab

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Angenommen wird bei der Leistungsprüfung ein Verkehrsunfall bei Nacht. Alle Fotos: M. Müller


Kirchehrenbach
  Es dauert zwar noch einige Monate, bis das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) 20 in der Walberlagemeinde eintrifft, aber die jetzt abgelegte Leistungsprüfung „Hilfeleistungseinsatz“ war die letzte ihrer Art, die mit dem Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 durchgeführt wurde. Zehn Ehrenamtliche nahmen erfolgreich teil.

Ein Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person bei Nacht ist Ausgangssituation der Prüfung. Verkehrsabsicherung, Verletzten betreuen, Einsatzstelle ausleuchten, Ausrüstungsgegenstände bereitstellen und den Brandschutz sicherstellen sind die grundlegenden Aufgaben, die in höchstens vier Minuten erledigt sein müssen. Die Vornahme von Rettungsschere und Spreizer gehört auch noch dazu. Damit sollen die grundlegenden Tätigkeiten, die bei einem solchen Ernstfall standardmäßig zum Ablauf gehören, vertieft werden. Auch Kenntnisse über verschiedenste Geräte, die dem Hilfeleistungsbereich zuzuordnen sind, gehören dazu. Beispielsweise Tauchpumpe, Motorsäge oder Lichtstativ müssen genauer erläutert werden.

Das in sechs Stufen aufgeteilte Leistungsabzeichen gab es für Maria Brütting, Jonas Bächer, Julia Greif, Christian Hübschmann und Anna Maria Pauli in Bronze (Stufe 1). Für David Kraus und Heiko Och in Silber (2). Die dritte Stufe (Gold) absolvierte Matthias Weiß. Das Abzeichen in Blau-Gold (Stufe 4) darf sich Tobias Roppelt anheften. Und die höchste und letzte Stufe (Rot-Gold; 6) erreichte Sebastian Müller. Gemeinsam mit Tobias Roppelt war er für Ausbildung und Vorbereitung verantwortlich.

Die Schiedsrichter, Kreisbrandinspektor Johannes Schmitt sowie die Kreisbrandmeister Dietmar Willert und Willi Hofmann, lobten die fehlerfreie Leistung der Einsatzkräfte. Bürgermeisterin Anja Gebhardt schloss sich dem Lob an und dankte für das Engagement. Für den während der Leistungsprüfung zur Verfügung gestellten „Unfall“-Pkw geht ein weiterer Dank an Peter Keilholz, Inhaber des Kfz-Handels und Autoglasservice in Kirchehrenbach. Wenn der vorgeschriebene Zwei-Jahres-Rhythmus eingehalten wird, steht 2018 die Prüfung erstmals mit dem HLF 20 auf dem Programm.    smü

 

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Wie werden Stativ und Flutlichtstrahler aufgebaut? Christian Hübschmann und Jonas Bächer mussten ihr Wissen unter Beweis stellen (oben). Heiko Och und Maria Brütting mussten die Tauchpumpe genauer erklären (unten).

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Auf der Geräteablage (rote Plane) werden benötigte Ausrüstungsgegenstände zentral abgelegt.

 

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Gehört zum Ablauf: Schere und Spreizer müssen jeweils einmal geöffnet und geschlossen werden.

 

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Die Teilnehmer 2016 (von links): Tobias Roppelt, Heiko Och, Sebastian Müller, David Kraus, Jonas Bächer, Christian Hübschmann, Maria Brütting, Julia Greif, Matthias Weiß und Anna Maria Pauli.

 

 

Damals ... Ein Blick zurück

Mit der Indienststellung des LF 16/12 im Jahr 1992 war es möglich, die Leistungsprüfung „Technische Hilfeleistung“ (frühere Bezeichnung) abzulegen. Bis zur Premiere dauerte es allerdings noch bis 1995: Nach dem Kreisfeuerwehrtag war es soweit: 13 Einsatzkräfte stellten sich erstmals der Prüfung – sieben von ihnen legten dann 2006 die letzte Stufe Rot-Gold ab. Insgesamt 152 Männer und Frauen stellten sich zehn Abnahmeterminen in 21 Jahren – alle mit dem LF 16/12. Nur der Feuerwehrhaus-Neubau sorgte 2010 für eine „Zwangspause“.     smü

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Die erste „Rot-Gold-Gruppe“ (v.l.) Alfred Gebhard, Günter Anderl, Johann Gebhardt, Dietmar Willert, Harald Pirmer, Johann Kirchner und Herbert Gebhardt. Archivfoto: smü