Samstag, 30. Juli 2016

Training im brennenden Container

Der Trupp kühlt gerade die heißen Rauchgase an der Decke, ein Teil der Fortbildung. Fotos: smü

Oberhausen   Mehrere hundert Grad Celsius heiß, eine schwere Ausrüstung die viele Kilogramm wiegt, eine mehrlagige – bei den momentan herrschenden Außentemperaturen unangenehme – Schutzkleidung, schlechte Sichtverhältnisse durch Brandrauch und Wasserdampf: Das ist die Welt eines Atemschutzgeräteträgers, wenn er in den Innenangriff vorgeht, egal ob bei Menschenrettung oder Brandbekämpfung.     

Um sich auf dieses – zum Glück selten eintretendes – Schadensereignis gut vorzubereiten, besuchten am Samstag vier Kirchehrenbacher eine spezielle Fortbildung bei der Firma FeuRex in Oberhausen im Kreis Neuburg an der Donau. Sie nennt sich „Realbrandausbildung in einer feststoffbefeuerten Anlage mit Angriffsübungen“ und beinhaltet, neben dem richtigen Vorgehen bei einer einem Zimmerbrand ähnelten Situation auch die korrekte Handhabung des Hohlstrahlrohrs und das Erkennen einer Flash-Over-Gefahr, also einer Durchzündung. Etwa 250 Grad Celsius kann die Temperatur in dem Übungscontainer erreichen.

Auch die Grenzen von Schutzjacke und -hose lernten die knapp 20 Teilnehmer aus ganz Bayern kennen. Heuer besuchten Johannes und Michael Götz, Christian Hübschmann sowie Sebastian Müller die Tages-Ausbildung, die für die Kirchehrenbacher Atemschutzgeräteträger bereits seit einigen Jahren zum Fortbildungsprogramm gehört. Und die bisherigen Teilnehmer bestätigen immer wieder: Interessant, Lehrreich und weiterzuempfehlen! Da der Ernstfall nicht oft eintritt, ist es umso wichtiger, dass sich die Ehrenamtlichen umfassend auf die gefährlichen Situationen richtig vorbereiten können.   smü

> Ein Video gibt es hier auf der facebook-Seite <

Mit dem Hohlstrahlrohr richtig um- und vorgehen. Geübt wird erst „mit Sicht“ …

… anschließend ohne Sicht, so, wie es die Realität in einem verqualmten Gebäude wäre.

Letzte Überprüfung, ob Schutzkleidung und Ausrüstung richtig sitzen.

Und so sieht die Ausrüstung nach dem Container-Durchgang aus.