Mittwoch, 11. April 2018

Quereinsteiger und Jugendliche schließen Grundausbildung ab

 

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Die richtige Inbetriebnahme eines Hydranten und der Anschluss eines Verteilers waren ein Bestandteil der Prüfung zum Abschluss des Basismoduls. Alle Fotos: René Grimm

 

Kirchehrenbach    Die sieben Quereinsteiger, die im Herbst letzten Jahres zur Feuerwehr gestoßen sind, haben am Mittwochabend gemeinsam mit drei Anwärtern der Jugendfeuerwehr sowie einem Gosberger und einem Mittelehrenbacher Ehrenamtlichen das Basismodul der Modularen Truppausbildung (MTA) – Teil 1 der bayerischen Feuerwehrgrundausbildung – erfolgreich abgeschlossen.      
Den sieben Kirchehrenbacher Erwachsenen wurde am Abend ihr Funkmeldeempfänger ausgehändigt. Sie sind „ab jetzt voll dabei“. Bürgermeisterin Anja Gebhardt gratulierte zur Prüfung und dankte für den Einsatz und das große Engagement.

Genau sieben Monate lang standen insgesamt 27 Termine, darunter auch zahlreiche Samstage, auf dem Programm der Grundausbildung. Etwa 100 Stunden umfasst das Pflichtprogramm des Basismoduls, zu dem auch ein umfassender Erste-Hilfe-Kurs gehört. Aus der Jugendfeuerwehr nahmen Isabella Pieger, Stella Weise und (der fast volljährige) Jonah Weise am Basismodul teil – sie dürfen allerdings bis zum 18. Geburtstag nur eingeschränkt mit zu Einsätzen ausrücken. Vanessa Gebhard, Manuel Gebhardt, Johannes Götz, Sebastian Götze, Hannah Kraus, Frank Kowalik und Marcus Weise gehören jetzt offiziell zu den Einsatzkräften. Mehrere von ihnen sollen auch bald die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger durchlaufen. Weitere Teilnehmer und Prüflinge waren Martin Eismann aus Gosberg und Ferdinand Dürrbeck aus Mittelehrenbach.

Einmal in der Woche wurde das Feuerwehr-ABC gelernt: Angefangen von der Organisation der kommunalen Einrichtung, über die Rechte und Pflichten eines Feuerwehrangehörigen, dem Umgang mit Gefahren im Einsatz oder der Löschwasserversorgung, gehörte auch die Bedienung der Digitalfunkgeräte und anderes mehr zu den Inhalten – eben alles, was (angehende) Feuerwehrdienstleistende als Truppmann bzw. -frau wissen und können müssen. Außerdem gilt es, dutzende verschiedene Geräte zu kennen und richtig einzusetzen, vom „einfachen“ Hydrantenschlüssel bis hin zur Vornahme von Leitern oder Rettungsschere und Spreizer. Zum Ende des Grundausbildungslehrgangs stehen dann das Training von Lösch- und Hilfeleistungseinsatz, also der genaue Ablauf und das Vorgehen im Einsatz, auf dem Plan.

 

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Wie funktioniert das Funkgerät? Auch der Sprechfunk muss von den Ehrenamtlichen beherrscht werden.

 

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Was kann wie mit dem Feuerlöscher bekämpft werden?

 

Bei der Prüfung am Mittwoch mussten die neuen Brandschützer einen Überflurhydranten in Betrieb nehmen, die Bedienung eines Feuerlöschers erklären, die Maßnahmen beim Auffinden einer bewusstlosen Person erläutern sowie ein Digitalfunkgerät bedienen. Ein schriftlicher Test mit 50 Fragen gehörte ebenfalls dazu. Als Prüfer waren Kreisbrandrat Oliver Flake, Ausbildungs-Kreisbrandinspektor Ernst Messingschlager sowie Kreisbrandmeister Willi Hofmann nach Kirchehrenbach gekommen. Sie gratulierten den neuen Feuerwehrdienstleistenden und wünschten für den Übungs- und Einsatzdienst viel Erfolg und alles Gute. „Jetzt müssen die erworbenen Kenntnisse in die ‚tägliche‘ Praxis umgesetzt werden“, sagte KBR Flake.  

Immer noch stolz sind die Bürgermeisterin sowie die Kommandanten Sebastian Müller und Bernd Gebhard über die volle Einsatzbereitschaft nach sieben Monaten. „Unsere Mannschaft wird durch diesen Zuwachs kräftig gestärkt“, sagte Müller. Auch, weil sich mehrere der neuen Brandbekämpfer tagsüber in Kirchehrenbach aufhalten und somit wieder für ein Stück mehr Tagesalarmsicherheit sorgen – eines der Probleme der Gemeinden landauf, landab.

Unter Leitung des Kirchehrenbacher Kommandanten fungierten zahlreiche Führungskräfte der Wehr als Referenten der einzelnen Themen. Auch die Kommandanten der beteiligten Feuerwehren Gosberg und Mittelehrenbach, Andreas Greif und Simon Brehm, waren als Ausbilder tätig.   

 

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Theorie muss sein: Ein 50 Fragen umfassender Bogen gehört zur Prüfung

 

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Von links: Kreisbrandinspektor Ernst Messingschlager, Kreisbrandrat Oliver Flake, Kreisbrandmeister Willi Hofmann, Sebastian Götze, Frank Kowalik, Vanessa Gebhard, Martin Eismann, Johannes Götz, Marcus Weise, Hannah Kraus, Manuel Gebhardt, Ferdinand Dürrbeck, Jonah Weise, Isabella Pieger, Stella Weise, Bürgermeisterin Anja Gebhardt, stellv. Kommandant Bernd Gebhard, Kommandant Sebastian Müller, stellv. Kommandant Tobias Stöhr (Gosberg) und stellv. Kommandant Sebastian Kirchner (Mittelehrenbach).