Samstag, 29. Juni 2019

Hilfeleistungs-Nachmittag 2019 befasst sich mit drei Themenfeldern – Familien-Grillen bei Sonnwendfeier im Anschluss  

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Drei Techniken aus einer Fortbildung für die Befreiung von Unfallopfern wurden vermittelt. Schutzjacke und Helm mussten jeweils nur die direkt am Pkw tätigen Einsatzkräfte tragen. Fotos: Feuerwehr / Matthias Roppelt / smü

 

Kirchehrenbach     Eine kleine Einsatzübung aus dem Bereich „Rettung aus Höhen/Tiefen“, Schneidtechniken bei Verkehrsunfällen sowie eine Unwetter-Gerätekunde waren die Themen beim Hilfeleistungs-Nachmittag 2019. Über drei Stunden lang bildeten sich die 25 Ehrenamtlichen fort – aufgrund der heißen Luft aus der Sahara natürlich mit nötiger Gelassenheit, kurzen Pausen, genügend Flüssigkeitsaufnahme und wo möglich ohne Schutzjacke und Helm. Das Familien-Grillen für dieses Jahr schloss sich, wie 2018, an. Allerdings in etwas anderer Atmosphäre: Bei der Sonnwendfeier des Gesangvereins am Walberlaparkplatz.

Drei Schneid-/Befreiungstechniken nach Verkehrsunfällen waren Thema an der ersten Station, bei der stellvertretender Kommandant Bernd Gebhard und Feuerwehrmann David Kraus die Inhalte einer Fortbildung des Kreisfeuerwehrverbandes vom April (Technische Hilfeleistung Modul 2) an die Einsatzkräfte weitergaben. An drei Schrottautos wurde das Dach mit der Säbelsäge geöffnet und vorgeklappt, mit dem Spreizer der Fußraum erweitert oder eine „große Seitenöffnung“ vorgenommen. Mit kurzen Stichworten soll so erreicht werden, dass das Vorgehen – je nach Unfallsituation – einheitlich geschieht.

Höhensicherungs-Chef Matthias Roppelt wartete an Station 2, dem früheren Feuerwehrhaus und der jetzigen Unterkunft des Arbeiter-Samariter-Bundes, mit einer kleinen Einsatzübung. Eine in eine Grube gestürzte Person musste mit Hilfe von Flaschenzug und Schleifkorbtrage gerettet werden. In den März-Zugübungen waren diese Ausrüstungsgegenstände Thema einer ausführlichen Gerätekunde, jetzt folgte die praktische Anwendung vor Ort.

Und an Station Nummer 3 drehte sich alles um Schmutzwasserpumpe und Motorsäge: Unwetter-Gerätekunde. Zum einen sollten die Einsatzkräfte die verschiedenen Möglichkeiten der „Chiemsee Mini“ und die Handhabung auffrischen – sie war in den letzten Jahren Gott sei Dank wenig (bis gar nicht) gefragt. Gleiches galt der restlichen Ausrüstung, die u.a. auf dem Rollcontainer Unwetter mitgeführt wird. Da auch schon sehr lange kein umgestürzter Baum mehr beseitigt werden musste, kamen die Motorsägen zum Einsatz. Aus größeren Baumstämmen entstanden mehrere Hocker für die Terrasse des Feuerwehrhauses. Natürlich fehlten alle nötigen Einsatzhinweise dabei nicht. Kommandant Sebastian Müller und Gruppenführer Rolf Bergmann betreuten die Station, die quasi das Angenehme mit den Nützlichen verband. 

Für ausreichend Abkühlung sorgte bei den Aufräumarbeiten eine kleine Wasserschlacht. Eimer, B-Schlauch und die für die Kinderfeuerwehr gedachten „Pool-Kanonen“ beendeten das Ausbildungsformat für heuer.

Mit über 50 großen und kleinen Gästen war das Grillen wieder gut besucht. Wegen einer Terminüberschneidung wurde es vom Feuerwehrhaus auf den Walberlaparkplatz verlegt. Dort fand das jährliche Johannisfeuer des Gesangsvereins statt. Allerdings brannte wegen der Waldbrandgefahr dieses Mal kein Feuer. Der Feuerwehrverein übernahm die Kosten für Essen und Getränke der Einsatzkräfte.

 

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Auch wenn es „nur“ die Schmutzwasserpumpe ist: Es gilt einiges im Umgang und der Bedienung zu wissen...

 

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... dafür wurde u.a. das Pumpen aus tiefem und niedrigem Wasser getestet (genauso wie die Wassertemperatur ;-)

 

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Die Anwendung von Flaschenzug und Schleifkorbtrage bei einer „Rettung aus der Tiefe“ wurde ebenfalls geprobt.

 

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Was muss beim Umgang mit der Motorsäge beachtet werden? Das Ergebnis: Hocker für die Feuerwehr-Terrasse.

 

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Mehr als drei Stunden Ausbildung bei 31 Grad Celsius: Die Wasserschlacht bei den Aufräumarbeiten war nötig J

 

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Und eine Stärkung gab es während des Familien-Grillens 2019 – dieses Mal beim Johannisfeuer des Gesangvereins.