Samstag, 1. Februar 2020

Dienstversammlung: Ehrenamtliche leisteten 6.239 Stunden

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Beförderungen bzw. Ehrungen gab es von Kommandant Sebastian Müller (links), Bürgermeisterin Anja Gebhardt (2.v.l.) und stellvertretenden Kommandant Bernd Gebhard (rechts) für: Jonas Bächer, Timo Gebhardt, Michael Götz, Katja Galster, Moritz Kraus, Maria Brütting und Stefan Schmitt. Foto: Maria Müller.

 

Kirchehrenbach    Auf insgesamt 6.239 geleistete Stunden für die Sicherheit von Gemeinde und Bevölkerung im letzten Jahr blickten die Verantwortlichen der Feuerwehr bei der Dienstversammlung am Samstag zurück. Bürgermeisterin Anja Gebhardt eröffnete die Veranstaltung im Pfarrheim. Auch wenn es 2019 weniger Einsätze als 2018 gab, blieb das Niveau von Training und Ausbildung im gemeindlichen Sicherheitsunternehmen sehr hoch.

Den 43 anwesenden Brandbekämpfern – bis auf fünf Einsatzkräfte die ganze Mannschaft – dankte die Gemeindechefin wieder für das Geleistete große Pensum. „Wenn ich mir anschaue, was da alles so geleistet wurde und wird, fühle ich mich sehr gut aufgehoben. Unsere Feuerwehr funktioniert einfach tadellos – Dank euch allen!“ sagte die Bürgermeisterin. Bei den Kommandanten bedankte sie sich für den offenen und regelmäßigen Austausch über alle Geschehnisse in der kommunalen Einrichtung.

48 Ehrenamtliche, 18 Kinder und Jugendliche

Die Zahl der ehrenamtlichen Einsatzkräfte ist durch Dienstbeendigungen bzw. dem Erreichen der gesetzlichen Altersgrenze gesunken. Nach einem Neueintritt leisten derzeit 48 Frauen und Männer Feuerwehrdienst. Mit Jugend- und Kinderfeuerwehr beläuft sich die Anzahl auf insgesamt 67 Menschen zwischen 6 und 61 Jahren. In seinem Rückblick berichtete Kommandant Sebastian Müller ausführlich neben der Personalsituation auch über viele große und kleine Höhepunkte. Ein herausragender war sicherlich die Großübung auf dem Walberla im September, wo fast 90 Haupt- und Ehrenamtliche aus verschiedenen Organisationen samt Polizeihubschrauber eingebunden waren. Auch die Dreharbeiten für einen RTL-Beitrag, die abgelegte Leistungsprüfung, neue Ausbildungsformate (teilweise mit umliegenden Feuerwehren) sowie die begonnene Weiterbildung in Sachen Wald- und Flächenbrände zählte Müller auf.

Mittlerweile zum Standard geworden sind die gemeinsamen Übungen und Ausbildungen mit dem Technischen Hilfswerk Kirchehrenbach, dem Arbeiter-Samariter-Bund Fränkische Schweiz sowie der Nachbarwehr Weilersbach. Der Feuerwehrchef verkündete aus dem Dienstplan insgesamt 78 Termine mit 1.557 erbrachten Stunden. Überörtlich haben sich 22 Ehrenamtliche bei acht Kursen, Lehrgängen oder Seminaren weitergebildet (weitere 794 Stunden) – besonders hob Sebastian Müller die Ausbildung von sieben neuen Atemschutzgeräteträgern hervor. Zählt man Einsatz-, Wartungs-/Instandhaltungsarbeiten, die Nachwuchs- und die Öffentlichkeitsarbeit, die Verwaltung, weitere 53 Besprechungen, Veranstaltungen und offizielle Termine dazu, haben alle Feuerwehrdienstleistenden insgesamt 6.239 Stunden für Kirchehrenbach geleistet. „Alles ehrenamtlich, alles neben Job und Familie, alles mit Engagement und Enthusiasmus“ sagte Kommandant Müller stolz.

Einsatzzahl gegenüber 2018 zurückgegangen

Einen „Rückwärts-Rekord“ gab es in Sachen Einsätze: Nur 26 Mal mussten die Ehrenamtlichen ausrücken (2018: 45). Dabei sind 323 Stunden zusammengekommen (neun Brände, sieben technische Hilfeleistungen, zehn sonstige Tätigkeiten). Ein schwerer Verkehrsunfall gleich zu Beginn des Jahres war das schlimmste Ereignis, das die Frauen und Männer forderte. Vier Mal erfolgte eine Alarmierung im Zuge der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung zu Einsätzen im Landkreis.

Neue Ausrüstung: Neben der Einführung der Leichten Dienstkleidung ist ein mit Rüstholz beladener Rollcontainer in Dienst gestellt worden. Der FeuerwehrVerein hat ein Faltzelt für Einsätze gespendet.

Kinder engagiert bei der Sache

Die FeuerwehrWichtel, die Gruppe der Sechs- bis Elfjährigen, ist letztes Jahr gewachsen. Derzeit gehören acht Kinder dazu. Mit dem 12. Geburtstag wechselten Wichtel wieder in die Jugendfeuerwehr. Insgesamt 20 Mal haben sich die Kinder getroffen. Höhepunkte waren die Teilnahme an der Kinderfeuerwehr-Olympiade in Hausen, bei der der erste und der vierte Platz erreicht wurden, der Besuch des 20. Geburtstages der Kinderfeuerwehr Dormitz sowie die Übergabe neuer Anzüge und Mützen im Dezember. Wie die Kinderfeuerwehr-Leiterin Maria Müller informierte, haben die Betreuerinnen (mit viel Unterstützung aus der Mannschaft) wieder ein Ferienprogramm bei der Feuerwehr veranstaltet und am Lebendigen Adventskalender teilgenommen.

Vereidigungen, Beförderungen und Dank der Kreisbrandinspektion

Bei den offiziellen Vereidigungen in den Feuerwehrdienst (mit Beförderung zu Feuerwehrmann/-frau) durften Katja Galster und Timo Gebhardt nach vorne treten. Die beiden hatten im letzten Jahr erfolgreich die Grundausbildung beendet. Zu Oberfeuerwehrfrau bzw. -mann wurden Maria Brütting und Stefan Schmitt befördert. Für die Vollendung von zehn Dienstjahren erhielten Jonas Bächer, Michael Götz und Moritz Kraus das Dienstaltersabzeichen und ein kleines Geschenk aus den Händen des Kommandanten, seines Stellvertreters Bernd Gebhard und der Bürgermeisterin.

Kreisbrandrat Oliver Flake, der mit Kreisbrandmeister Dietmar Willert der Versammlung beiwohnte, dankte den Kirchehrenbachern wieder für ihre umfassende Arbeit für die Sicherheit der Bürger. Besonders hob er die Zusammenarbeit mit den umliegenden Feuerwehren und die Partnerfunktion für die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung des Landkreises hervor. „Die Anwesenheit der vielen Ehrenamtlichen und die vorgetragenen Berichte zeigen, dass hier tolle Arbeit geleistet wird und ein schönes Miteinander existiert. Macht weiter so!“, sagte Flake. Den Worten schlossen sich auch Ortsbeauftragte des Technischen Hilfswerks, Thomas Albert, und der für den Kirchehrenbacher Rettungswagen zuständige Wachleiter des Arbeiter Samariter Bundes (ASB), Jürgen Schütz, an. Beide freuten sich auch heuer über bisherige intensive Zusammenarbeit und deren Fortsetzung heuer.  

 

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Dank für zehn Jahre Feuerwehrdienst: Moritz Kraus, Michael Götz und Jonas Bächer. Foto: Vanessa Gebhard.

 

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Worte des Dankes und des Lobes von Kreisbrandrat Oliver Flake (links), ASB-Wachleiter Jürgen Schütz (weißes Hemd) und THW-Ortsbeauftragten Thomas Albert. Rechts Bürgermeisterin Anja Gebhardt bei ihrem Schlusswort.