Sonntag, 23. August 2015

Ferien-Höhepunkt: Jugendliche absolvierten 24 Stunden-Übung

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Für die Brandbekämpfung musste eine Wasserversorgung aus dem Bach aufgebaut werden. Alle Fotos: smü


Kirchehrenbach
     Schon längere Zeit wurde die Durchführung einer 24 Stunden-Übung bei der Jugendfeuerwehr – vielerorts auch „Berufsfeuerwehrtag“ genannt – anvisiert. Von Samstag- bis Sonntagnachmittag war es soweit. Und das Programm, das die Jugendwarte Matthias Weiß und Anna Schnitzerlein sowie Betreuer Patrick Hühnlein vorbereiteten, ließ (fast) keine Wünsche übrig. Für die zehn Jungen und Mädchen war es wahrscheinlich ein kleiner Höhepunkt in den Sommerferien.

Natürlich stehen bei der Durchführung einer solchen Veranstaltung die Stärkung des Teamgeists sowie das soziale Miteinander im Vordergrund. Für ein bisschen Action sorgten dann fingierte Einsätze, die die Jugendlichen absolvieren mussten. „Ohne Mampf kein Kampf“: Für Abendessen, Frühstück und Mittagessen sorgte der Feuerwehrverein.

Los ging es am späten Samstagnachmittag mit dem Aufbau des Nachtlagers. Einer kurzen Fahrzeug- und Gerätekunde schloss sich ein Spiel an: Die Jugendlichen mussten sich mit kleinen Übungen ihr Abendessen verdienen. Für die jeweils gelöste Aufgabe gab es einen Buchstaben, alle zusammen ergaben dann das, „was auf den Tisch kommt“. Der erste Einsatz kam gleich danach: Ein Scheunenbrand in der Heugasse. Unter den Augen einiger interessierter Anwohner musste der Feuerwehrnachwuchs eine Wasserversorgung vom Ehrenbach her aufbauen bevor drei Strahlrohre auf die Flammen spritzten. Nach der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft war dann erst mal Freizeit angesagt.

Der Lehrsaal diente wieder einmal als kleines Kino bevor die nächste Alarmierung die Jugendlichen aufschreckte. Ein Wanderer hatte sich am Walberla verirrt. Im Mondschein machten sich mehrere Trupps auf die Suche. Endgültige Ruhe im Nachtlager herrschte aber selbst nach diesem Einsatz nicht. Mitten in der Nacht – so sah es das Programm vor – tobte ein kurzer Sturm, komischerweise nur über einer bestimmten Stelle im Gemeindegebiet. Das Ergebnis? Ein Baum versperrte einen Weg. Zur Beseitigung mussten die Jungen und Mädchen kurz nach 3:00 Uhr ausrücken. Richtig schwer fiel es manch einem dabei, die Augen offen zu halten. Bis zum Frühstück blieb es dann aber ruhig.

Zu Gast beim THW-Ortsverband waren die jungen Feuerwehrler dann am Sonntagvormittag. Ortsbeauftragter Thomas Albert erklärte dort Aufgaben und Ausrüstung der Bundesanstalt. Am Nachmittag folgte eine letzte Übung: Unter Anleitung von Matthias Roppelt und Günter Anderl von der Höhensicherungsgruppe retteten die angehenden Brandschützer eine verletzte Person mit einem sogenannten Leiterhebel. Als Objekt stellte die Familie Schnitzerlein – nicht zum ersten Mal – ihre Scheune zur Verfügung.

Auch wenn es einige kleine Augen am späten Nachmittag gab, nach einer Wiederholung haben die Jugendlichen gleich gefragt. Aufräumen war aber erst angesagt, bevor die meisten wahrscheinlich den fehlenden Schlaf nachholen.

Übrigens: erstmals durchgeführt wurde der „Berufsfeuerwehrtag“ in der Jugendfeuerwehr Kirchehrenbach vor genau zehn Jahren, im August 2005.     smü

 

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Bei verschiedenen Spielen mussten die Jugendlichen zusammenarbeiten ...

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Die ein oder andere Wasserbombe blieb dabei auch nicht ganz ...

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Aber an genügend Spaß mangelte es dem Feuerwehrnachwuchs nicht.

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Ernstfälle blieben bei so einer 24 Stunden-Schicht nicht aus. Aus dem Bach muss Wasser geholt werden, damit ...

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... der Scheunenbrand bekämpft werden kann: Wasser marsch!

 

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Einteilung für eine Vermisstensuche. Mit der Handlampe ausgerüstet mussten die Suchtrupps los.

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Der Vermisste wird - umzingelt von der Feuerwehr - in Sicherheit gebracht.

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Einsatz erfolgreich beendet. Jetzt geht es zurück ins Feuerwehrhaus, der begonnene Filmabend wartet auf Fortsetzung.

 

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"Seit ihr verrückt?" Mit einem Blick auf die Uhr fragt Svenja, ob das ein Scherz ist ...

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... nein, ist es nicht. Ab in die Umkleide.

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Der Stein, äh Baum des Anstoßes. Mittlerweile ist es fast 3:30 Uhr.

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Handarbeit ist gefragt: Mit mehreren Handsägen wird das Problem gelöst.

 

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Letzter Einsatz am Sonntagnachmittag. Verletztenrettung.

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Dabei kommt ein Leiterhebel - unter fachmännischer Anleitung - zum Einsatz.

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 Alle Fotos: smü