In der Feuerwehr nicht mehr wegzudenken und in Kirchehrenbach seit 1983 vorhanden, der „schwere Atemschutz“.
Momentan sind auf den Einsatzfahrzeugen 12 Atemschutzgeräte ("Pressluftatmer") inkl. Zubehör vorhanden.
Zwischen den beiden Bildern liegen mehr als 20 Jahre: links der modern ausgestattete
Kirchehrenbacher Atemschutztrupp, rechts die Anfänge in den 80er Jahren. Fotos: Feuerwehr Kirchehrenbach
Um ein Atemschutzgerät tragen zu dürfen, stellt ein Arzt die gesundheitliche Eignung (sog. G 26.3-Untersuchung) fest. Sie muss regelmäßig wiederholt werden. In der Atemschutz-Ausbildungsstrecke des Landkreises in Ebermannstadt (Zentrale Atemschutzwerkstatt, www.zaw-ebermannstadt.de) findet dann die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger statt. Außerdem muss jeder Träger mindestens einmal im Jahr den Strecken-Durchgang wiederholen.
In den beiden Löschgruppenfahrzeugen können zwei Atemschutzgeräte bereits während der Fahrt zur Einsatzstelle angelegt werden. Die beiden Einsatzkräfte sind somit sofort einsatzbereit.
Während einer Einsatzübung in Kirchehrenbach, Atemschutztrupps bereiten einen "Innenangriff" vor... Fotos: Barbara Herbst/FT
"Wo andere raus rennen, gehen wir rein...": Ständige Aus- und Fortbildung ist für die Atemschutzgeräteträger deshalb sehr wichtig.
Fotos: Feuerwehr Kirchehrenbach
Der Luftvorrat in einer Atemschutzflasche reicht, je nach körperlicher Betätigung, für etwa 25 Minuten. Zur kompletten Ausrüstung eines Geräteträgers gehören neben seiner Schutzkleidung: Atemschutzgerät (Pressluftatmer) mit Maske, Axt, Leinenbeutel, Fluchthaubentasche, Beleuchtungsgerät (Lampe) und je nach Situation weitere Geräte.
Links der vollausgestattete Trupp: Schlauchtragekörbe, Axt, Leinenbeutel, Beleuchtungsgerät, Fluchthaubentasche,
rechts: Besprechung mit dem Gruppenführer während einer Übung... Fotos: smü
Neben dem Atemschutzgerät gehört zur Ausrüstung auch ein sog. Notsignalgeber („Totmannwarner“). Bewegt sich der eingesetzte Atemschutzgeräteträger nach gewisser Zeit nicht (z. B. durch einen Unfall), löst dieses Gerät einen schrillen Alarm aus. Die verletzte, vermisste oder verschüttete Einsatzkraft kann leichter gefunden werden.
Atemschutzüberwachung: Links meldet sich der Trupp beim "Überwacher" ab, in der Mitte die elektronische Tafel zur Überwachung mit Funktionsweste und rechts der Tally, den jeder Atemschutzträger an seiner Jacke hat. Fotos: smü
Nach der Feuerwehr-Dienstvorschrift (FwDV) 7 / Atemschutz) müssen unter Atemschutz eingesetzte Kräfte überwacht werden. Mit Hilfe von Geschäften und Firmen der Umgebung konnte die Feuerwehr Kirchehrenbach im Sommer 2005 zwei Überwachungstafeln (Fa. Pölz) für die beiden Löschgruppenfahrzeuge kaufen. Die älteren Vorgängermodelle wurden veräußert.
Hier rüsten sich Manuel Gericke (links) und Christian Dorsch (Mitte) gerade während der Fahrt mit Atemschutz aus, rechts der "Totmannwarner" (blaues Kästchen). Fotos: smü
Jeder Atemschutzgeräteträger hat an seiner Schutzjacke einen so genannten „Tally“, auf dem Name und der Schriftzug Feuerwehr Kirchehrenbach stehen. Im Einsatz gibt er diesen bei der Atemschutzüberwachung ab, der Tally wird in die Tafel eingesteckt und das Gerät beginnt automatisch mit der Überwachung, es gibt in gewissen Abständen ein akustisches und optisches Signal von sich.
Sinn der Atemschutzüberwachung ist, die eingesetzten Kräfte bei ihrem gefährlichen Einsatz (Innenangriff) zu überwachen, um bei Unfällen sofort durch einen Rettungstrupp eingreifen zu können bzw. um die Atemschutzkräfte regelmäßig daran zu erinnern, den Flaschendruck, also die verbleibende Luft, zu kontrollieren.