Freitag, 25. September 2020


Pandemie zwingt zu Änderungen: Kein „Strecken-Durchgang“ in Ebermannstadt, dafür Drei-Kilometer-Marsch durch Kirchehrenbach

 

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Teil der „Kirchehrenbach-Ersatz-Belastungsübung“: Vornahme der Steckleiter. Foto: Svenja Bächer

 

Kirchehrenbach     Die Corona-Pandemie machte auch vor der jährlich vorgeschriebenen Belastungsübung der Atemschutzgeräteträger in der Übungsstrecke in Ebermannstadt nicht halt: Seit März sind alle Termine dort ausgesetzt. Normalerweise müsste eine Kriechstrecke durchlaufen und mehrere Fitnessgeräte in kompletter Montur durchlaufen werden. Um trotzdem zumindest einen kleinen Ersatz abzuhalten, haben Atemschutzleiter Marko Dötzer und Kommandant Sebastian Müller eine Alternative ausgearbeitet. Premiere war bereits letzten Donnerstag am 17. September. Ein zweiter Termin fand – wegen der maximalen Teilnehmerzahl – am 24. September statt.

Der neue zuständige Atemschutz-Kreisbrandmeister Andreas Hofmann begleitete den ersten Termin und bescheinigte den Brandbekämpfern im Anschluss eine ansprechende und gute örtliche Ersatzlösung für die Belastungsübung: Nach Aufwärmübungen vor dem Feuerwehrhaus ging es zu einem insgesamt drei Kilometer langen (flotten Marsch) durch die Walberlagemeinde – Steigungen eingeschlossen. Bei einem Zwischenstopp an der Zahnarztpraxis Dr. Miller in der Straße zur Ehrenbürg gab es drei kleine Aufgaben. Die Einsatzkräfte mussten neben dem Gebäude die Steckleiter vornehmen (und besteigen), um „oben“ auf einem kleinen Parkplatz einen B-Schlauch aus- und wieder einrollen. Parallel durften mit dem Mastwurf ein Strahlrohr bzw. Schlauch zum Hochziehen gesichert werden. Nach der Rückkehr ans Feuerwehrhaus mit einer ausgedehnten Runde über die Leutenbacher, Wald- und Ringstraße wurde noch eine Aufgabe des sogenannten „Finnentests“ ausprobiert: Mit einem Vorschlaghammer einen Lkw-Reifen drei Meter weit schlagen. 

Eine große Ausnahme gab es bei der „Ersatz-Belastungsübung“: Zur Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft ist auf das Anschließen der Atemschutzgeräte und das Tragen der Atemschutzmaske verzichtet worden. „Hier mussten wir die einzigen Abstriche im Gegensatz zur ´echten´ Belastungsübung machen“, sagte Kommandant Sebastian Müller. „Bei den rund 30 Atemschutzgeräteträgern wäre der organisatorische und logistische Aufwand sehr groß gewesen“, erklärt der Feuerwehrchef. Und Atemschutzleiter Marko Dötzer ergänzt: „Nach jedem Gebrauch müssen Masken und Geräte nach Ebermannstadt zur Zentralen Atemschutzwerkstatt gebracht, dort gereinigt, geprüft und nach wenigen Tagen wieder abgeholt werden. Zahlreiche Einzeltermine samt Vor- und Nachbereitung wären die Folge gewesen. Aber die Ersatzlösung kam durchweg positiv an – eine Wiederholung 2021 nicht gänzlich ausgeschlossen…

 

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Nach Aufwärmübungen vor dem Feuerwehrhaus ... (Foto: Svenja Bächer)

 

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... ging es zu einem drei Kilometer langen Marsch durch die Gemeinde. Foto: Svenja Bächer

 

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Einen 20 Meter B-Schlauch aus(und wieder ein)rollen sowie ein Strahlrohr mit Schlauch zum Hochziehen festmachen (Foto: Svenja Bächer).

 

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Sieht leichter aus, als es ist. Eine Aufgabe des „Finnentests“.

 

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Oder ein bisschen Einlagen für den nächsten Zirkusauftritt – Spaß muss sein. Fotos: smü