Freitag, 13. November 2020

Kirchehrenbacher werben seit 13 Jahren für die kleinen Lebensretter an der Decke – mittlerweile Pflicht in Wohngebäuden

 

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Ein schöner Zufall: Dieser Tage ist die Rauchmelder-Anlage im Kirchehrenbacher Feuerwehrhaus installiert worden. Die vernetzten Geräte informieren im Fall der Fälle über eine App die Feuerwehrführung. Foto: smü

 

Kirchehrenbach     Stolze 20 Jahre alt ist der bundesweite Rauchwarnmelder-Tag am Freitag, 13. November. Und seit stolzen 13 Jahren machen die Kirchehrenbacher in diesem Zusammenhang schon Werbung für die kleinen Lebensretter an der Decke. Auf verschiedene Art und Weise, persönlich mit Infoständen, über die Tageszeitungen oder über die sozialen Medien haben die Kirchehrenbacher seit 2007 auf dieses wichtige Thema – damals noch keine Pflicht in Wohngebäuden – hingewiesen.

Die Initiative „Rauchmelder retten Leben“, die unter anderem vom Deutschen Feuerwehrverband unterstützt wird, setzt sich seit 20 Jahren mit ihrer Informationskampagne für die Geräte ein. Wie in einer Pressemitteilung ausgeführt wird, hat die Aufklärungsarbeit gemeinsam mit vielen Partnern und die zum Jahresende nahezu bundesweit eingeführte Rauchwarnmelderpflicht dafür gesorgt, dass die meisten Menschen in Deutschland durch Rauchmelder vor tödlichem Brandrauch besser geschützt sind. In der Bundesrepublik retten Rauchmelder durchschnittlich pro tag vier Menschen vor gesundheitlichen Schäden oder sogar vor dem Tod. Das ergab eine Auswertung der Medienberichterstattung von Dezember 2019 bis Februar 2020. Auch die im März dieses Jahres veröffentlichte Studie „Wirksamkeit der Rauchwarnmelderpflicht“ weist statistisch nach, dass seit Einführung der Rauchmelderpflicht immer mehr Leben gerettet werden. Allerdings gibt es immer noch Nachholbedarf, trotz der Pflicht zum Einbau.

Die Feuerwehr Kirchehrenbach appelliert an alle Eigentümer, sich und die eigene Familie zuhause ausreichend mit Rauchwarnmeldern zu schützen.

 

Die fünf größten Irrtümer (www.rauchmelder-lebensretter.de):

  • Wenn es brennt, bleibt genug Zeit – Irrtum: Bei einem Brand bleiben höchstens 120 Sekunden zur Flucht.
  • Ein Rauchmelder im Flur reicht – Irrtum: Rauchmelder gehören mindestens in alle Flure, Schlaf- und Kinderzimmer, in Berlin und Brandenburg auch in alle Aufenthaltsräume außer der Küche.
  • Die Rauchmelderpflicht gilt nur für Vermieter, nicht für Eigentümer im selbstgenutzten Wohnraum – Irrtum: Die Pflicht gilt für alle Eigentümer!
  • Ich bemerke den Brand rechtzeitig – Irrtum: Nachts schläft auch der Geruchssinn, man wird bei einem Brand nicht wach.
  • Qualität von Rauchmeldern erkennt man allein am CE-Zeichen – Irrtum: Gute Rauchmelder tragen zusätzlich das Qualitätszeichen „Q“.


Außerdem ist das Feuerwehrhaus dieser Tage mit einer Rauchwarnmelder-Anlage ausgestattet worden. Die vernetzten Geräte informieren beim Auslösen einen Personenkreis über das Smartphone über den Alarm. Warum im Feuerwehrhaus? Beispiele aus ganz Deutschland zeigen regelmäßig, wie schnell es zu einem Feuer im Feuerwehrhaus kommen kann. Oft sind technische Defekte in der Fahrzeugelektronik oder bei Ladegeräten der Grund. Das Ergebnis: immense Schäden an Fahrzeugen und Ausrüstung – oftmals sogar Totalschäden am Gebäude. Und, was noch schwerer wiegt:  Der einhergehende Verlust Einsatzbereitschaft über einen langen Zeitraum. Die Gemeinde kann dann ihre gesetzliche Pflichtaufgabe, die Aufrechterhaltung der Sicherheit der Bevölkerung, nicht erfüllen.

Beispiele aus der Kirchehrenbacher Werbung für Rauchwarnmelder – ohne unzählige Berichterstattungen in den lokalen Tageszeitungen, die auf die Initiative der Feuerwehr Kirchehrenbach zurückgehen:  

 

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Blick ins Archiv: Im Oktober 2008 startete mit einem Infostand ein umfassendes Aktionsjahr für mehr Sicherheit zuhause – großes Thema natürlich die Rauchwarnmelder. Archiv: Feuerwehr/Alexander Sponsel