Montag, 31. Januar 2022

Januar breit gefächert: Einsatztaktik, alternative Antriebe, Atemschutzgrundsätze und Basismodul-Start

 

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Die Werkstatt von Thomas Hübschmann diente als virtuelles Übungsobjekt für die Führungskräfte. Anhand dieses Szenarios musste der Führungsvorgang durchlaufen werden. Fotos: smü

 

Kirchehrenbach     Und wieder musste das neue Jahr begonnen werden, wie das alte aufgehört hat. Virtuell. So wie es die Ehrenamtlichen bereits 2020/2021 vollzogen hatten – im Glauben, dass es „aufwärts geht“ – so ging es nach dem Dezember-Treffen („FeuerKrebs“) auch im Januar per online-Fortbildung weiter.

Die Zug- und Gruppenführer wiederholten am 10. Januar den Führungsvorgang und spielten anhand von zwei virtuellen Einsatzstellen das erste Vorgehen (Erkunden/Planen/Beurteilen/Befehl) durch. Bei den beiden Zugübungen - insgesamt waren wieder knapp 90 % der Einsatzkräfte dabei - ging es um Alternative Antriebsarten. Manuel Weber („Think outside the box TOTB“ und Feuerwehrmann in Forchheim,) ging auf Elektro-, Hybridautos und andere ‚neue‘ Kfz-Technologien ein und erklärte wichtige Grundsätze für das Vorgehen. Bei der ersten Atemschutzübung im neuen Jahr wurden dann am 31. Januar traditionell die Einsatzgrundsätze aufgefrischt. Außerdem gab es einen „Schwenk“ zur Hygiene an der Einsatzstelle und das richtige Ablegen der Ausrüstung, um möglichst keine Kontamination zu verschleppen.

Virtuell hat auch für die beiden neuen Brandschützer, Birgit Brug und Daniel Herold, die Grundausbildung begonnen. Seit Mitte Januar durchlaufen sie unter Federführung der Feuerwehr Weilersbach eine ganz neue Variante: Bestimmte Theorie-Themen werden in einer Art eLearning-Programm absolviert. Wöchentlich wird dort ein neues Thema freigeschalten, das die Teilnehmer selbst durcharbeiten müssen. Für Ende März sind die ersten Präsenztermine angesetzt.     
Erstmals durchlaufen Kirchehrenbacher und Weilersbacher Feuerwehrleute ein Basismodul gemeinsam (mit dabei sind noch weitere Wehren). In der Regel finden die Grundausbildungen sonst innerhalb bestimmter „Landkreis-Feuerwehr-Verwaltungsgrenzen“ statt.

Die einzigen Präsenztermine sind derzeit Bewegungsfahrten mit den vier Einsatzfahrzeugen. Je nachdem welches rote Auto von den Ehrenamtlichen gefahren werden darf, ist nahezu die gesamte Mannschaft bis Ende März in Zweier-Teams eingeteilt. Dabei soll wieder ein Stück Fahrpraxis aufgefrischt und sich z.B. mit bestimmten Funktionen/Tätigkeiten (Heckpumpe, Lichtmast, Ladebordwand, …) auseinandergesetzt werden.

„Das Ende der Fahnenstange ist erreicht. Wir können den Ausfall der Trainingstermine und die Routine nicht dauerhaft im Internet kompensieren“, wird Kommandant Sebastian Müller deutlich. „Wir müssen uns alle bestmöglich schützen, keine Frage. Aber ohne das dauernde Wiederholen der Handgriffe funktioniert die kritische Infrastruktur Feuerwehr nicht, ohne dass es kritisch wird!“, sagte der Feuerwehrchef.

„Unsere online-Fortbildungsreihe in den letzten beiden Jahren war und ist eine kleine hübsche Ergänzung, um in Kontakt zu bleiben und sich das eine oder andere anzuhören, was in Präsenz so vielleicht nicht stattgefunden hätte. Es ist toll, was wir hier gemeinsam auf die Beine gestellt haben und vor allem wie die Leute das mitgetragen haben. Die ‚Luft‘ ist aber mittlerweile raus. Wir müssen wieder in Präsenz ran“, erklärte Müller. Wann das sein aber wird, ist gerade noch nicht absehbar...

 

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Manuel Weber (Think outside the Box) behandelte den Themenkomplex „Alternative Antriebe“.

 

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Ein kurzer Clip (DGUV/Unfallkasse Baden-Württemberg) erklärte im Stil eines Videospiels das richtige Vorgehen nach einer Verschmutzung im Einsatz durch Brandrauch: „Erreiche das nächste Level!“.