Montag, 1. August 2022

 

Erstmals Abschlussprüfung der Modularen Truppausbildung

 

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Der Angriffstruppführer wiederholt den Befehl des Gruppenführers, bevor es losgeht. Fotos: smü.

 

Kirchehrenbach     Die komplette Feuerwehr-Grundausbildung haben am Montagabend sieben Frauen und Männer mit der sogenannten Abschlussprüfung der Modularen Truppausbildung beendet und jetzt die Qualifikation eines Truppführers erreicht. Dabei handelt es sich um den Verantwortlichen für zwei bis drei Einsatzkräfte (= Trupp). Der Truppführer ist für die Erledigung des befohlenen Einsatzauftrags und die Sicherheit seines Trupps zuständig.

Maria Götz, Christian Hübschmann, Johannes Götz, Michael Götz, David Kraus, Daniel Müller und Stefan Schmitt haben in den letzten Jahren – ohne Pandemie hätte die Prüfung eher stattgefunden – verschiedene Ergänzungsmodule durchlaufen. Bei regulären Einsatzübungen im laufenden Dienstbetrieb ist die Truppführer-Tätigkeit bewertet worden. Bei der Prüfung selbst mussten zwei Einsatzübungen abgearbeitet werden: Ein Kellerbrand inklusive Personenrettung aus dem Obergeschoss sowie ein Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person. Um die Ehrenamtlichen entsprechend zu fordern, spielten die Prüfer „Störfaktoren“ ein. So wurde beispielsweise die die im Pkw sitzende Person plötzlich bewusstlos - heißt: schnellstens raus, Atmung kontrollieren und stabile Seitenlage. Eine andere „Störung“ war der Ausfall des Lichtmasts am Löschfahrzeug, das musste durch den Aufbau von Stativ und Scheinwerfern kompensiert werden. Während der Einsatzübungen wurden die Feuerwehrleute zu ihren Tätigkeiten befragt. Damit soll insgesamt das richtige Reagieren der Truppführer auf eine sich ändernde Situation getestet werden. Ein theoretischer Test schloss sich an.

Als Prüfer waren Kreisbrandinspektor Ernst Messingschlager sowie die Kreisbrandmeister Dietmar Willert und Christian Wolfrum in die Walberlagemeinde gekommen. Sie bescheinigten den Feuerwehrleuten eine konzentrierte und saubere Arbeit bei ihren Ausführungen. Kommandant Sebastian Müller dankte den sieben Ehrenamtlichen für das zusätzliche Engagement in der Vorbereitung. Die Einsatzübungen hatten als Gruppenführer Rene Grimm, als Maschinist stellvertretender Kommandant Bernd Gebhard und als Verletztendarsteller Max Dietz unterstützt.

Im Rahmen der bayernweiten Einführung der Modularen Truppausbildung (MTA) vor wenigen Jahren sind die Ausbildungen „Truppmann Teil 1 und 2“ sowie „Truppführer“ ersetzt worden. An deren Stelle sind als Grundausbildung das sogenannte MTA-Basismodul getreten, mit dem MTA-Ausbildungs- und Übungsdienst sowie den Ergänzungsmodulen geht es weiter. Inhalt und Form der Ergänzungsmodule werden von den Feuerwehren selbst nach Größe und Ausrüstung festgelegt. In Abstimmung mit der Kreisbrandinspektion erfolgt dann die jetzt durchgeführte Abschlussprüfung mit der Qualifikation Truppführer. Sie ermöglicht weiterführende Lehrgänge wie beispielsweise den Gruppenführer an der Staatlichen Feuerwehrschule.

 

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Vornahme der Steckleiter zur Personenrettung.

 

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Der Theorietest wurde online durchgeführt.

 

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Das standardmäßige Vorgehen beim Verkehrsunfall wurde zwei Mal „gestört“. Die Truppführer mussten umdisponieren.

 

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Stefan Schmitt, Christian Hübschmann, Johannes Götz, Maria Götz, Michael Götz, David Kraus und Daniel Müller (v.l.).