Samstag, 12. November 2022

„Führung beim Verkehrsunfall“ und „Ausbilden in der Feuerwehr“ waren Themen der jährlichen Weiterbildung

 

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Wie und wo ansetzen für eine interessante und erwachsenengerechte Aus- und Fortbildung der Einsatzkräfte? Das versuchte Andreas Gattinger den 19 Führungskräften darzustellen. Fotos: Feuerwehr

 

Kirchehrenbach     Zum dritten Mal haben sich die Führungskräfte der Feuerwehren Kirchehrenbach, Leutenbach und Weilersbach, kurz „K-L-W“, am Samstag zu einer Fortbildung getroffen. Zwei Referenten sorgten bei den 19 Kommandanten, Zug- und Gruppenführern für einen kurzweiligen Tag.

Über die „Führung beim Verkehrsunfall“ referierte Manuel Weber (Inhaber von thinkoutsidethebox, Zugführer bei der FF Forchheim). Anhand zahlreicher Beispiele erklärte er die Wichtigkeit des schnellen, aber geordneten Vorgehens und machte einen kurzen Ausflug in den Bereich Alternative Antriebe. Ebenso ging er auf die Resilienz der Einsatzkräfte, also die Widerstandsfähigkeit gegen Belastungen, kurzfristige Veränderungen im Einsatzverlauf und anderes ein. Egal wie viele Fahrzeuge am Unfall beteiligt oder Verletzte es gibt: Die räumliche und organisatorische Aufteilung der Einsatzstelle ist elementar für den Einsatzerfolg.

Nach dem Mittagessen mit den ersten Diskussionen und Gesprächen folgte am Nachmittag Andreas Gattinger als zweiter Referent. Der Fachbereichsleiter an der Feuerwehr- und Rettungsdienstschule der Berufsfeuerwehr München und Zugführer im Einsatzdienst sprach über das Thema „Ausbilden in der Feuerwehr“. Er erklärte die Grundlagen bei der Gestaltung von Lerneinheiten – also den Übungen, Trainings oder Lehrgängen – mit denen der Kompetenzerwerb und die Wissensvermittlung gesteigert werden können. Eine erwachsenengerechte Umsetzung im Feuerwehrdienst ist für die Attraktivität der meist abendlichen Termine nach und neben Familie und Beruf essentiell, um die Einsatzkräfte „bei Laune“ zu halten. Die Aus- bzw. Fortbildung muss abwechslungsreich, spannend und modern umgesetzt werden.

Nach mehr als sechs Stunden aufmerksamen Zuhörens und vielen Fragen an die Referenten beschloss Kommandant Sebastian Müller mit einem großen Dankeschön – zum einen an die 19 Teilnehmer, zum anderen an die beiden Gäste – den Weiterbildungstag. Im kommenden Jahr wird es eine Fortsetzung geben, darüber waren sich der Feuerwehrchef und seine Amtskollegen Karsten Römer (Leutenbach) und Michael Henkel (Weilersbach) einig.

Initiiert hatte die gemeinsame Führungskräfte-Fortbildung der drei Gemeinden Kommandant Müller 2019. Beim Auftakt war Jan Südmersen (Fa. Feuerwehrhandwerk, Osnabrück) zu Gast. Nach einer Corona-Pause 2020 ging es im November 2021 mit Markus Pulm (Berufsfeuerwehr Karlsruhe, „Falsche Taktik, Große Schäden“) weiter.

 

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Auf die "Führung beim Verkehrsunfall" ging es im ersten Vortrag des Fortbildungstages.

 

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Welche Themen interessieren die Teilnehmer für den Nachmittag am meisten? Einfach schnell auswählen und abstimmen.

 

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Festlegung von Richt-, Grob- und Feinzielen am Beispiel eines Maschinistenlehrgangs - Gruppenarbeit für die Teilnehmer.