Sonntag, 25. Juni 2023

 

Brennender Heuballen-Anhänger, Verkehrsunfall mit Personenrettung und ein angefahrener Feuerwehrmann innerhalb von drei Stunden

 

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Aus einige Entfernung war die Rauchsäule - hier schon wieder etwas kleiner - zu sehen. Fotos: Feuerwehr

 

Pretzfeld    Zweimal hintereinander waren die Feuerwehren rund um Pretzfeld am Sonntag gefordert. Nach einem brennenden Heuballen-Anhänger am Mittag, folgte am Nachmittag ein Verkehrsunfall, in dessen Verlauf ein Feuerwehrmann während der Absperrmaßnahmen von einer Autofahrerin bedrängt wurde.

Gegen 11:20 Uhr wurde in Richtung Lützelsdorf/Hagenbach ein brennender Anhänger mit Heuballen gemeldet. Die Einsatzkräfte aus Pretzfeld, Kirchehrenbach, Hagenbach, Weilersbach und Lützelsdorf waren vor Ort. Mehrere Trupps mit Atemschutzgeräten löschten die Heuballen Stück für Stück ab. Ein Traktor musste sie mit der Frontlader herunterziehen.

Die Mannschaft des Kirchehrenbacher Löschgruppenfahrzeugs baute eine knapp 170 Meter lange Wasserversorgung zum nächsten Hydranten auf. Das Hilfeleistungslöschfahrzeug wurde in Bereitstellung gehalten und zügig wieder aus dem Einsatz gelöst, um den Grundschutz in den drei Gemeinden zu gewährleisten. Mit dem Gerätewagen Logistik erfolgt der Abtransport des gebrauchten Materials – Pavillon und Garnituren des Mehrzweckfahrzeugs sorgten für einen schattigen Rückzugsort für die eingesetzten Kräfte.

Die 23 Kirchehrenbacher Feuerwehrleute konnten gegen 12:45 Uhr wieder abrücken. Die weiteren Kräfte waren noch etwas länger gebunden, bis die Staatsstraße wieder befahrbar war.

Keine zwei Stunden später, gegen 14:20 Uhr erfolgte die nächste Alarmierung: In der Pretzfelder Schulstraße, auf Höhe der Grundschule, meldete die Integrierte Leitstelle einen Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person. Neben der örtlich zuständigen Feuerwehr Pretzfeld rückten die Wehren aus Kirchehrenbach (hydraulischer Rettungssatz) und Weilersbach (zweiter hydraulischer Rettungssatz) aus. Aus bisher ungeklärter Ursache kam der Fahrer eines Transporters von der Fahrbahn ab, rauschte durch eine Hecke und kam im Garten der Schule zum Stehen. Die Person war nicht eingeklemmt. Gemeinsam mit dem Rettungsdienst befreiten die Kirchehrenbacher Feuerwehrleute sie aber schonend, dafür kam u.a. ein Spineboard zum Einsatz. Nach rund 40 Minuten konnten die ersten Ehrenamtlichen die Einsatzstelle verlassen – auf Bitten der FF Pretzfeld erfolgte aber noch einmal eine Kontrolle der vorherigen Einsatzstelle aufgrund mehrerer Anrufer.

Während des Einsatzes war die Kreisstraße vollgesperrt. Der Gerätewagen Logistik war dafür an der Abzweigung Altreuth stationiert. Dort konnte es eine Frau nicht erwarten, zog an den stehenden Autos vorbei und wollte durch die Absperrung fahren. Ein Feuerwehrmann versuchte den Wagen anzuhalten, statt stehen zu bleiben, wurde die Einsatzkraft aber vom Pkw geschoben, aber glücklicherweise nicht verletzt. Die Autofahrerin verschwand über einen Feldweg. Die sofort eingeleitete Suche durch eine Polizeistreife verlief negativ. Das Kfz-Kennzeichen ist allerdings vorhanden. 

Das der Feuerwehr-Parkplatz zuvor als Abstellort für einen Spaziergang mißbraucht wurde, ist diesem Verhalten gegenüber gerade noch verkraftbar. „Eigentlich kann man es sich nicht vorstellen, dieses Verhalten“, kommentierte Kommandant Sebastian Müller.

 

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Von der Kreisstraße kam dieser Transporter ab und landete im Garten der Grundschule.

 

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Teilweise musste mit der Motorsäge Bäume und Hecken entfernt werden für einen Zugang.