Einsatzkräfte jetzt mit Wärmebildkamera ausgestattet

 

20120419_-_KopieDie Einsatzkräfte schauen mit der Wärmebildkamera in einen verqualmten Raum und sehen sofort die vermisste Person. Fotos: smü

 

Kirchehrenbach    „Mit dem Zweiten sieht man besser“. Dieser bekannte Werbespruch des Zweiten Deutschen Fernsehens passt ab sofort auch zur Kirchehrenbacher Feuerwehr. Mit Fördermitteln des Freistaats Bayern sowie einem „kräftigen Zuschuss“ des Feuerwehrvereins konnte eine Wärmebildkamera der amerikanischen Firma Scott, das Modell Eagle Imager 320, angeschafft werden.

Warum eine Wärmebildkamera? Eine Wohnung brennt, starke Rauchentwicklung behindert die Sicht, ein Mensch wird vermisst. Jetzt kommt es auf jede Sekunde an. Den nötigen Durchblick in solchen Situationen bietet eine Wärmebildkamera. Denn, was mit dem bloßen Auge nicht zu sehen ist, wird für die vorgehenden Einsatzkräfte der Feuerwehr mit diesem Gerät sichtbar. Eine Wärmebildkamera empfängt Infrarotstrahlung und macht Wärmequellen sichtbar, egal ob Menschen oder Glutnester.

„Aber durch die neue Wärmebildkamera bieten sich weit mehr Einsatzmöglichkeiten“, sagte Kommandant Dietmar Willert am Donnerstagabend. Beispielsweise bei Vermissten-Suche oder im Gefahrguteinsatz (erkennen von Tankfüllständen usw.) kann die moderne Ausrüstung äußerst hilfreich sein.
WBKDer rund zehn Zentimeter große LCD-Bildschirm hat eine Auflösung von 320x240 Pixeln, ein Zoom ermöglicht die vierfache Vergrößerung. Die ganze Bedienung basiert auf zwei Knöpfen.

Insgesamt nur fünf Monate sind von der Grundsatzentscheidung bis zur Auslieferung vergangen. Ende November hatten sich die Führungsdienstgrade für die Anschaffung entschieden, kurze Zeit später der Feuerwehrverein seine finanzielle Unterstützung zugesagt. Über den Jahreswechsel fanden mehrere Vorführungen verschiedener Firmen statt. Im Februar segnete der Gemeinderat das Projekt ab. Die Verwaltung beantragt jetzt dafür den neuen Zuschuss des Freistaats Bayern (2.750 Euro).

„Besonders hervorzuheben ist, dass der Feuerwehrverein die Gemeinde stark entlastet. Nach 2009, wo das neue Mehrzweckfahrzeug finanziert wurde, haben die Vereins-Verantwortlichen jetzt wieder Geld in die Hand genommen, um die Sicherheit der Bevölkerung auf einem hohen Niveau zu halten“, so der Feuerwehrchef.    smü