20130520 web
Die Einsatzzentrale im Kirchehrenbacher Feuerwehrhaus ist künftig eine Abschnittsführungsstelle. Foto: smü

 

Kirchehrenbach     Die Feuerwehr Kirchehrenbach ist eine von 13 neuen Abschnittsführungsstellen im Landkreis Forchheim und künftig für den Kreisbrandmeister-Bereich 2/2, also die Gemeinden Kirchehrenbach, Leutenbach, Pinzberg und Wiesenthau mit allen Ortsteilen zuständig.

Dutzende Notrufe gehen bei der Integrierten Leitstelle (ILS) Bamberg nach Stürmen oder Unwettern ein. Die Leitungen laufen „heiß“, zahlreiche Feuerwehren werden von den Disponenten in den Einsatz geschickt um umgefallene Bäume zu beseitigen oder vollgelaufene Keller leer zu pumpen. Dementsprechend viel los ist dann auf dem Funkkanal des Landkreises. Weitere nötige Alarmierungen können dadurch beeinträchtigt werden. Abschnittsführungsstelle heißt das neue Konzept, dass die ILS entlasten soll.

Beispielsweise bei einem Ereignis wie dem Hochwasser am 20. Juli 2011 greift das neue Modell ein: Die Abschnittsführungsstellen werden zwischen Leitstelle und den eingesetzten Wehren „geschaltet“. Die ILS-Mitarbeiter müssen nicht mehr jede einzelne Meldung der Einsatzkräfte aufnehmen und können sich auf die wichtige Notrufannahme und Alarmierung der nötigen Feuerwehren konzentrieren. Aufgabe der Abschnittsführungsstellen – die von Kreisführungskräften unterstützt werden – soll sein, Einsatzaufträge zu dokumentieren, weiterzugeben sowie den Funkkanal (der für die Alarmierung nötig ist) durch andere Kommunikationsmittel, z.B. Telefon, Fax oder Meldern, zu entlasten.

Die Einsatzzentrale im Kirchehrenbacher Feuerwehrhaus bietet dafür die besten Möglichkeiten: Neben Funkgeräten sind dort Telefon, Fax, PC mit Internetanschluss, Whiteboards und Flipchart bereits vorhanden. Sobald eine „Flächenlage“ eine gewisse Größe erreicht, sind natürlich die in ganz Bayern vorhandenen Katastrophenschutz-Strukturen, die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung und die Führungsgruppe Katastrophenschutz des Landratsamtes, mit „im Boot“.

Entworfen wurde das Konzept von den Kreisbrandmeistern Harald Kraus und Martin Arneth. Die Planungsphase umfasste zwei Jahre. Vor kurzem haben alle Abschnittsführungsstellen Formular-Vordrucke, Kartenmaterial, Telefonlisten u.v.m. erhalten. Für die Besetzung und Organisation wurde in der Walberlagemeinde ein neuer Fachbereich ins Leben gerufen. Die Kirchehrenbacher sind damit in das zweite landkreisweite Konzept eingebunden. Ein Löschgruppenfahrzeug steht bereits im sog. Hilfeleistungskontingent für mögliche überörtliche Einsätze in ganz Bayern zur Verfügung.    smü