Samstag, 20. April 2024


Ausbildungsnachmittag: 41 Ehrenamtliche durchlaufen drei Themen

 

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Was gilt es beim Verkehrsunfall mit "Pkw auf Seite" zu beachten? Wo muss gesichert werden? Fotos: md/rg/sch/smü

 

Kirchehrenbach    Fast schon Tradition ist der Ausbildungsnachmittag im Frühjahr: In etwas mehr als drei Stunden werden bestimmte Themen behandelt, die unter dem Jahr sonst zu kurz kommen würden. Ihr Wissen und Können frischten die 41 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Stationen „Pkw auf Seite bzw. Dach“, „Hochwasser/Unwetter“ sowie „Maschinenunfälle/Mini-Technische-Hilfeleistung“. Und Petrus hatte ein Erbarmen mit den Feuerwehrlern – Sonne und Wolken wechselten sich ab, der Regen blieb zum Glück aus.

Nachdem in den März-Zugübungen wieder das Basis-Wissen rund um die technische Unfallrettung aufgefrischt wurde, fand am Samstagnachmittag die Weiterführung im Hinblick auf Unfall-Pkw, die auf der Seite oder Dach liegen. Dort gilt es anders zu sichern und zu stabilisieren, wo und wie am besten ein Zugang geschaffen werden kann, wurde anhand der Schrottautos durchgespielt. Gruppenführer Stefan Schmitt zeichnete für diese Station verantwortlich.

Der Bereich Maschinenunfälle bzw. „Technische Hilfeleistung Mini“ stand bei Gruppenführer Rene Grimm auf dem Plan: Unfälle in Industrie, Haushalt oder Freizeit, bei denen es – abseits von Rettungsschere und Spreizer – um eingeklemmte Körperteile, festsitzende Ringe oder Pfählungsverletzungen geht. Die Teilnehmer wurden mit einem zwischen Eisenstangen feststeckenden Kind konfrontiert, eine Mutter an einem Finger entfernen und eine in einem Fleischwolf eingeklemmte Hand befreien. Filigran mussten „Dremel“, Flex und Co. eingesetzt werden.

Und bei Gruppenführer Herbert Gebhardt sowie Kommandant Sebastian Müller ging es um Hochwasser und Unwetter: Bestandteile des seit 2017 existierenden Einsatzplans, Gefahren bei Extremwettereignissen sowie alle vorhandenen internen Vorkehrungen. Von der Wechselkleidung (Regenjacken) über die beiden Chiemsee-Schmutzwasserpumpen samt Wassersauger im Rollcontainer Unwetter rundeten die dritte Station ab.

„Am Ball bleiben. Erlerntes wieder auffrischen und trainieren“, fasste Kommandant Müller den diesjährigen Ausbildungsnachmittag zusammen. „Und dann noch die fantastische Beteiligung von mehr als dreiviertel aller Einsatzkräfte. Eine tolle Veranstaltung!“, so der Feuerwehrchef. Ein kleiner Imbiss ließ den Abend ausklingen.

Die Frauen und Männer leisteten an diesem Nachmittag insgesamt 143 Stunden Dienst. Ehrenamtlich.

 

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In einem Fleischwolf war eine "Hand" eingeklemmt - dargestellt mit Kunstblut und Wienerla - vorsichtig und filigranes Arbeiten war nötig.

 

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Rund 1.400 Liter Schmutzwasser kann die Mini-Chiemsee-Pumpe in der Minute fördern. Was muss beachtet werden beim Einsatz?

 

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Extremwettereignisse: Ein Blick auf den Einsatzplan Unwetter, Gefahren bei Hochwasser bzw. Sturzfluten gehörten auch dazu.

 

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Zwischen zwei Eisenstangen ist ein Kind eingeklemmt, drei Gruppen hatten drei verschiedene Lösungswege.

 

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Eine mögliche Zugangsöffnung, wenn der Pkw auf der Seite liegt.