Montag, 22. Juli 2024

 

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Pumpenstandort 2: Eine Leutenbacher Tragkraftspritze - Einsatzkräfte beider Feuerwehren im Austausch. Fotos: Feuerwehr (smü/dh)

 

Kirchehrenbach   „Wasserförderung über lange Schlauchstrecken“ lautete das Thema für die Maschinisten und „Pumpenspezialisten“ am Montagabend. Zusammen mit der Feuerwehr Leutenbach musste auf knapp 550 Metern und mit einem Höhenunterschied von fast 80 Metern Wasser gefördert werden. Weil topografisch hervorragend dafür, fand die Übung am Walberla statt. Parallel wurde dabei auch die Führungsunterstützung mit dem Mehrzweckfahrzeug trainiert. Insgesamt waren 24 Kirchehrenbacher und zehn Leutenbacher im Einsatz.

Die Löschwasserversorgung ist elementar bei der Brandbekämpfung: Was aber abseits von Hydranten oder Löschwasserbehältern tun? Dann muss Wasser entweder mit Löschfahrzeugen im Pendelverkehr transportiert werden oder eine lange Schlauchstrecke verlegt werden. Um das zu üben, planten Maschinisten-Ausbilder Max Sponsel und Kommandant Sebastian Müller diesen Termin. Die Feuerwehrmänner Christian Hübschmann, Stefan Schmitt und Daniel Herold unterstützten die Übung mit ihren privaten geländegängigen Kleinfahrzeugen.

Während den einzelnen Einsatzfahrzeugen ein Standort für die Pumpen zugeteilt und die Schläuche verlegt wurden, trainierten fünf Feuerwehrleute am Mehrzweckfahrzeug die Führungsunterstützung. Neben einer Lagekarte und einer Kräfteübersicht wurde ein Teil der Funkabwicklung übernommen. Ergebnis: Die letzten kleinen Übungseinheiten zu diesem Thema tragen bereits Früchte.

Für die rund 550 Meter lange Strecke waren 28 Schläuche nötig. Nach etwa 35 Minuten stand die Leitung. Den entsprechenden Druck bei einem Höhenunterschied von 78 Metern leisteten insgesamt vier Pumpen – (mobile) Tragkraftspritzen oder die Heckpumpen der Löschfahrzeuge. Am Ende der Förderstrecke konnten dann zwei Strahlrohre Wasser abgeben. Ein Resümee: Eine weitere Pumpe ist für die ausreichende Aufrechterhaltung des Drucks nötig.

Im Vorfeld waren – das Walberla ist Naturschutzgebiet – Absprachen mit dem Landratsamt Forchheim und der Regierung von Oberfranken nötig. Sie gaben auch das „Ok“ für Drohnenaufnahmen, das im Naturschutzgebiet nötig ist. 

 

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Am früheren oberen Parkplatz war der Ausgangspunkt für die "Anlieferung" des Löschwassers (in den Faltbehälter links).

 

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Ein Teil der oberen Förderstrecke steht bereits, das Kirchehrenbacher Löschfahrzeug (LF 8/6) steht neben der Walburgiskapelle.

 

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Die Führungsunterstützung wurde parallel trainiert: Lagekarte, Kräfteübersicht, Einsatztagebuch und Abwicklung des Funkverkehrs.

 

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In der linken Kurve ist die Kirchehrenbacher Tragkraftspritze zu erkennen.

 

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"Wasser marsch!" aus zwei Strahlrohren nach rund 45 Minuten Aufbauzeit.

 

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Von der Wasserübergabestelle fungierte das Kirchehrenbacher Hilfeleistungslöschfahrzeug als "Pumpe 1".