Samstag, 15. Februar 2025

Rückblick: Durchschnittliches Einsatzjahr, intensive Aus- und Fortbildung – Bürgermeisterin stolz auf Einsatzkräfte 

 

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Mit Bürgermeisterin Anja Gebhardt (links) führten die Kommandanten Sebastian Müller (rechts) und Bernd Gebhard (2.v.l.) mehrere Ehrungen für Feuerwehr-Dienstzeit sowie Vereidigungen und Beförderungen durch: Anna Maria Wolf, Paul Hack, Michael Knörlein, Daniel Müller, Maria Müller, Stefan Schmitt und Rene Grimm. Fotos: Feuerwehr

 

Kirchehrenbach    „Das ‚hohe Niveau‘ und der Fleiß, der für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger an den Tag gelegt wird, macht mich sehr stolz“, sagte Bürgermeisterin Anja Gebhardt bei der Eröffnung der Dienstversammlung der gemeindlichen Feuerwehr am Samstagabend. „Wir können alle froh und dankbar sein, dass wir so eine funktionierende Truppe haben“, sparte sie nicht mit Lob für die Ehrenamtlichen. 47 Einsatzkräfte und Jugendliche wohnten der Dienstversammlung im Pfarrheim bei.

Etwas mehr als 6.000 Stunden investierten die Einsatzkräfte in der gemeindeeigenen Einrichtung für die Sicherheit. „Die Gemeinde ist immer bemüht, für diese Pflichtaufgabe die beste Ausrüstung zur Verfügung zu stellen, darauf könnt ihr euch verlassen“ sagte die Bürgermeisterin als oberste Chefin der Feuerwehr.

Zum Einstieg in seinen Jahresbericht verwies Kommandant Sebastian Müller auf das dramatische Hochwasser in Südbayern im vergangenen Sommer. Dabei kamen auch zwei Feuerwehrleute ums Leben. Extremwettereignisse schlagen immer wieder zu – neben all den Aufgaben der Feuerwehren rücken sie doch stark in den Vordergrund, was Dauer und Umfang betrifft. „Gott sei Dank blieb die Gemeinde von derartigen Ereignissen 2024 wieder verschont – ausruhen dürfen wir uns aber deshalb auf keinen Fall!“, so der Feuerwehrchef.

100 Feuerwehrleute von 6 bis 64 Jahre - Über 1.500 Stunden für Training

Insgesamt engagieren sich 100 Menschen in der gemeindlichen Einrichtung Feuerwehr, davon sind 55 Einsatzkräfte, elf Jugendliche sowie 34 Kinder (Stand Dezember). Viel los war am Fuße des Walberla in Sachen Aus- und Fortbildung. Bei 55 Terminen sind insgesamt 1.515 Stunden zusammengekommen. Weitere 419 Stunden bei Lehrgängen und Fortbildungen (überörtlich). Zusätzlich gab es 47 Besprechungen oder offizielle Veranstaltungen, bei denen Kommandant und Stellvertreter Bernd Gebhard zusätzlich unterwegs waren (440 Stunden).

31 Einsätze, fünf Menschen gerettet

31 Mal musste die Feuerwehr ausrücken, bei fünf Einsätzen konnte jeweils ein Mensch gerettet werden. Auf 307 Stunden summiert sich die gesamte Einsatzzeit – brennende Mülleimer, zwei Drehleiter-Rettungen, ein brennender Grill, eine kräftige Gewitterzelle und anderes mehr gehörten zum „Programm“. Zehn Mal war ein Ausrücken mit dem Gerätewagen Logistik für die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) auf Landkreisebene nötig.

Außerdem fand in der Nähe des Dreiländerecks eine große Waldbrandübung statt, mehrere Termine zur Brandschutzerziehung und -aufklärung mit Schule und Kindergarten, eine erste Fortbildung speziell für Betreuer von Kinder- und Jugendfeuerwehr, die 20-Jahr-Feier der Kinderfeuerwehr sowie die Lange Nacht der Feuerwehr im September, eine Leistungsprüfung und anderes mehr.

6.032 Stunden Ehrenamt

Ausdrücklich dankte der Feuerwehrchef den Ehrenamtlichen für ihre Unterstützung und Mitarbeit in den einzelnen Bereichen, u.a. der Kinder- und Jugendfeuerwehr, der Gerätewartung, der EDV sowie der Schlauchpflege. „Ohne euch würde das Sicherheitsunternehmen der Gemeinde nicht funktionieren! Bleibt so engagiert am Ball!“ lobte Müller das ganze Team. Alles in allem summiert sich das Arbeitspensum der Einsatzkräfte auf 6.032 Stunden. „Liebe Bürgermeisterin, liebe stellvertretende Bürgermeister, ich bitte, nein ich erwarte, dass die Daten und Fakten von heute auch den nicht anwesenden Gemeinderätinnen und Gemeinderäten zugehen. Sie sind verantwortlicher Position, wenn es um Entscheidungen für die Gefahrenabwehr in der Gemeinde geht. Und dafür braucht es meines Erachtens auch das entsprechende Hintergrundwissen“ sagte Kommandant Müller.

Öffentlichkeitsarbeit weiterhin hohen Stellenwert

Nicht unerwähnt: Ein Blick auf die umfassende Öffentlichkeitsarbeit in allen analogen und digitalen Kanälen (Facebook und Instagram je 173 Beiträge sowie 270 WhatsApp-Meldungen), mit denen sichtbar gemacht wird, was die Ehrenamtlichen täglich leisten. Außerdem gibt es die Internetseite. In gewohnter Weise ist 12 Mal das Mitteilungsblatt Der rote Hydrant erschienen.

45 Kinder und Jugendliche

Die Sechs- bis Elfjährigen, die FeuerwehrWichtel, hatten 2024 wieder ein umfassendes Programm - von der Feier des 20. Geburtstages der Kinderfeuerwehr ganz abgesehen. Leiterin Maria Götz berichtete über aktuell 34 Kinder und sieben Betreuerinnen und Betreuer der Gruppe. So standen neben Faschingsparty, Kinoabend und einem Treffen mit der Jugendfeuerwehr auch die Teilnahme an der „Kinderflamme“ (kleine Prüfung) mit insgesamt 33 Teilnehmern auf dem Programm.

Für die Jugendfeuerwehr berichtete Jugendwart Daniel Müller über die zahlreichen Ereignisse des letzten Jahres (siehe auch Jugend-Jahreshauptversammlung vom November).

Beförderungen, runde Dienstzeiten und ein „Goldenes Sammelstück“

Nach dem Erreichen des 18. Lebensjahrs ist Paul Hack offiziell in den Feuerwehrdienst vereidigt worden. Außerdem gab es für Maria Müller und Anna Maria Wolf je eine Beförderung zur Hauptfeuerwehrfrau. Die Gruppenführer Daniel Müller und Stefan Schmitt sind jetzt Löschmeister, Rene Grimm Oberlöschmeister.

Für runde Dienstzeiten gab es Urkunde, Dienstaltersabzeichen und ein kleines Präsent für Maria Müller und Daniel Müller (jeweils 20 Jahre) sowie Bernd Gebhard und Michael Knörlein (jeweils 40 Jahre). Und Max Sponsel, elf Jahre lang Ausbilder der Maschinisten, hat das erste „Goldene Sammelstück“ als sichtbares Dankeschön für die geleistete Arbeit in diesem Fachbereich erhalten. Er hatte sich zum Jahreswechsel aus dieser Funktion zurückgezogen. 

In einem kurzen Grußwort übermittelte der Ortsbeauftragte des Technischen Hilfswerks, Thomas Albert, die besten Grüße. Leider musste der gemeinsame Übungstermin 2024 witterungsbedingt ausfallen. Die Freude auf heuer ist umso größer.

 

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Bürgermeisterin Anja Gebhardt bei der Eröffnung der Dienstversammlung.

 

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Kinderfeuerwehrleiterin Maria Götz berichtete über die Aktivitäten der Jüngsten.

 

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Vereidigung in den Feuerwehrdienst samt Beförderung zum Feuerwehrmann für Paul Hack.

 

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Das erste „Goldene Sammelstück“ als Dank für elf Jahre als Maschinisten-Ausbilder für Max Sponsel.