Freitag, 4. April 2025
Großbrand in Forchheim: Unterstützung bei der Einsatzleitung und acht Atemschutzgeräteträger bei Nachlöscharbeiten
Insgesamt sieben Kirchehrenbacher Atemschutzgeräteträger unterstützen die Nachlöscharbeiten. Fotos: Feuerwehr (md/smü/jg) und THW/Karo Kötter
Forchheim Das Feuer auf dem Außengelände einer Forchheimer Entsorgungsfirma löste am späten Freitagnachmittag einen Großalarm aus. Über 260 Einsatzkräfte waren bis tief in die Nacht zum Samstag im Einsatz. Auf mehreren hundert Quadratmetern brannten gelagerte Abfälle (u.a. Papier und Kunststoffe). Die intensive Rauchentwicklung erschwerte die Löscharbeiten.
Wie beim Stichwort „Großbrand“ üblich gehört der Gerätewagen Logistik aus Kirchehrenbach mit der hier stationierten Landkreis-Ausrüstung für die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) zu den alarmierten Einsatzmitteln. Gegen 17:45 Uhr machte sich eine Staffel (Gerätewagen-Besatzung; Sechs Einsatzkräfte) auf den Weg in die Kreisstadt. Vor Ort arbeiteten Kirchehrenbacher bei der Führungsunterstützung (vor allem Kräfteübersicht) mit.
Rund zwei Stunden später, kurz vor 20:00 Uhr, erfolgte eine Nachforderung der Feuerwehr Kirchehrenbach: Weitere Atemschutzgeräteträger waren nötig. Neun Ehrenamtliche – davon acht Atemschutzgeräteträger – rückten mit dem Löschfahrzeug LF 8/6 nach Forchheim aus. Sechs von ihnen wurden bei den langwierigen Nachlöscharbeiten eingesetzt. Sie schützten sich mit Atemschutzmaske samt (Partikel-/Gas-)Filter. Während Helfer des Technischen Hilfswerks die Abfallberge auseinanderzogen, löschten unter anderem die Kirchehrenbacher mit Schaumrohren Glutnester ab.
Parallel musste die Einsatzleitung an der Steinbühlstraße wegen der stärker werdenden Rauchentwicklung umziehen. Der Rauch war auch der Grund für eine „Erhöhung“ des Schadensfalls. Gegen 21:00 Uhr wurde wegen des intensiven Koordinierungsbedarfs in Abstimmung mit dem Landratsamt die ‚Großschadenslage‘ nach Artikel 15 des Bayerischen Katastrophenschutzgesetzes festgestellt. Kreisbrandrat Oliver Flake wurde zum Örtlichen Einsatzleiter bestellt.
Die Örtliche Einsatzleitung wurde auf den Globus-Parkplatz verlegt und von der Kirchehrenbacher Gerätewagen-Besatzung neu eingerichtet. Mit den Rollcontainern kümmerten sie sich um Stromversorgung, Beleuchtung und Besorgungsfahrten. Sanitätsdienste richteten ebenfalls ihre Einsatzleitung sowie die Verpflegungspunkte dort ein.
Insgesamt waren über 260 Einsatzkräfte aller Behörden und Organisationen eingebunden. Für die 15 Kirchehrenbacher endeten die Tätigkeiten nach rund sieben Stunden, gegen 0:30 Uhr. Gegen 1:15 Uhr konnte im Feuerwehrhaus das Licht ausgemacht werden.
Deutlich über Forchheim erkennbar: Die Rauchentwicklung am Freitagnachmittag.
Die Kirchehrenbacher unterstützten die Führungsunterstützung sowie die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung.
Nach dem Löscheinsatz musste die Einsatzkleidung vor Ort grob gereinigt werden, die Feuerwehrleute schlüpften in die Wechselkleidung.
Die Örtliche Einsatzleitung nach Art. 15 des Bayerischen Katastrophenschutzgesetzes (> Großschadenslage) am Globus-Parkplatz. Im Vordergrund ein Teil der Ausrüstung, für die die Kirchehrenbacher zuständig sind.