Samstag, 24. Mai 2025

 

Feuer greift auf Dachstuhl über – knapp 90 Einsatzkräfte vor Ort 

 

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Die Flammen am Gebäude konnten schnell bekämpft werden. Fotos: Feuerwehr und privat

 

Kirchehrenbach    Ein Feuer an einem Gebäude hat am Samstagabend in Kirchehrenbach knapp 90 Einsatzkräfte von Feuerwehr sowie Rettungsdienst und Polizei beschäftigt. Durch den schnellen und gezielten Einsatz konnte ein noch größerer Schaden verhindert werden. Die Zufahrt zum Brandobjekt in diesem Be-reich ist nicht einfach – sowohl von der Bahnhofstraße, als auch von der gegenüberliegenden Straße In der Au mussten die Einsatzfahrzeuge positioniert werden.

Kurz vor 20 Uhr erfolgte die Alarmierung der Feuerwehr zu einem „Zimmerbrand“ in die Bahnhofstraße, eine starke Rauchentwicklung war zu sehen. Beim Eintreffen der ersten Kräfte aus Kirchehrenbach standen die Fassade einer Backstube, ein Holzstapel sowie Teile des Dachs bereits in Vollbrand. Um die weitere Ausbreitung zu stoppen, kamen unverzüglich zwei Atemschutztrupps mit zwei Strahlohren zum Einsatz. Da das Feuer aber bereits in den Dachstuhl gezogen war, musste mit Hilfe eines Drehleiterfahrzeugs die Dachhaut teilweise geöffnet werden.

Wie Einsatzleiter und Kommandant Sebastian Müller informierte, konnte eine weitere Ausbreitung am Gebäude nur durch das schnelle Eingreifen des ersten Löschfahrzeugs verhindert werden. „Über insgesamt drei Strahlrohre wurde gezielt an drei Stellen die Brandbekämpfung vorgenommen – sowohl von außen, als auch von innen. Unsere Einsatzkräfte haben dadurch noch größeren Schaden verhindert. Mit Unterstützung der Nachbarwehren Pretzfeld, Ebermannstadt und Weilersbach stellte sich schnell ein Einsatzerfolg ein“, so Müller. Der Rettungsdienst versorgte vor Ort drei Leichtverletzte.

Weil die starke Rauchentwicklung über Teile der anliegenden Straßen zog, durchkämmten mehrere Einsatzkräfte die nordöstlich liegenden Gebäude, um die Bewohner auf geschlossene Fenster und Türen hinzuweisen.

Mit der Drohne der Feuerwehr Weilersbach konnten im Nachgang gezielt Glutnester lokalisiert und über die Drehleiter der Feuerwehr Ebermannstadt abgelöscht werden. Diese Nachlöscharbeiten, auch im Innern des Gebäudes, zogen sich noch bis Mitternacht und mussten zum Teil von Atemschutzgeräteträgern durchgeführt werden – von ihnen kamen 24 (12 Trupps) zum Einsatz.

Um weitere Atemschutzgeräteträger in Reserve zu haben, wurden die Feuerwehren Leutenbach und Hagenbach am späten Abend nachalarmiert. Sie mussten vor Ort allerdings nicht mehr tätig werden.

Die letzten Ehrenamtlichen konnten, nach Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft, gegen 1:30 Uhr das Feuerwehrhaus verlassen. Eine Brandnachschau am Sonntagmorgen verlief negativ. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Dieser Einsatz zeigte eindrucksvoll, wie wichtig ein regelmäßiges Training für die Feuerwehrdienstleistenden ist. Bewährt haben sich wieder verschiedene Strukturen wie das Anfang 2024 eingeführte Hygienekonzept oder die seit längerer Zeit immer wieder beübte Führungsunterstützung für den Einsatzleiter.

O-Ton von der Einsatzstelle (facebook / Instagram)

 

 

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Das Bild zeigt einen Teil des Feuers vor und am Gebäude. Foto: privat

 

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Das offene Feuer ist eingedämmt, das Öffnen der Dachhaut wird vorbereitet. Foto: privat

 

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Von einer Gebäudeseite kam die Drehleiter zum Einsatz, um gezielt den Brand im Dachbereich zu löschen.

 

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Die Nachlöscharbeiten zogen sich über mehrere Stunden. 

 

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Die Rauchentwicklung war enorm, hier festgehalten von der Vexierkapelle Reifenberg aus.