Seit Juli 2011 das "Zuhause" ... Im Hintergrund das "Wahrzeichen" der Gemeinde, das Walberla. Foto: smü
Im neuen Feuerwehrgerätehaus der Gemeinde Kirchehrenbach gibt es eine Fahrzeughalle mit drei Stellplätzen, die Fahrzeugwaschhalle dient gleichzeitig als vierter Stellplatz. Werkstatt- und Lagerräume sorgen für ein geordnetes Arbeiten neben Übungsdienst und Einsätzen.
Speziell für die Aus- und Fortbildung bietet der Übungsplatz und der Schlauchtrocknungsturm perfekte Möglichkeiten. Sowohl im Training mit den tragbaren Leitern (von außen) als auch für die Atemschutzträger mit dem „Treppenhaus“ (innen). Über den separaten Umkleideraum – jeder Dienstleistende hat jetzt ein Wertfach an der Garderobe – sind auch insgesamt drei Duschkabinen zugänglich. Ein ausreichend großer Lehrsaal mit Teeküche, ein Büro, ein Bereitschafts-/Aufenthaltsraum sowie die Einsatzzentrale und der Jugendraum runden das neue Gebäude ab.
> Rundgang durch das neue Gebäude <
Daten & Fakten | |
Adresse | Hauptstraße 98, 91356 Kirchehrenbach |
Telefon 09191 6155915 (im Notfall die 112 wählen!), Fax 09191 6155919 | |
Kosten | 1,1 Millionen Euro (Fördersumme Freistaat Bayern 154.800 Euro) |
Grundstücksfläche | ca. 4.800 Quadratmeter |
Grundfläche Gebäude | ca. 637 Quadratmeter |
Lehrssaal (Aus- und Fortbildung) mit ca. 70 Sitzplätzen | |
Jugendraum u. a. für Freizeitgestaltung der Jugendfeuerwehr | |
Einsatz-Umkleideraum; separater Raum mit 69 Garderoben, bereits über 60 Plätze (Einsatzkräfte + Jugendfeuerwehr) belegt | |
Außenanlagen | 25 Parkplätze, Übungsplatz, Terasse |
Wichtige Termine
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16. Oktober 2009: Spatenstich 4. Mai 2010: Richtfest 23. Juli 2011: Umzug der Feuerwehr 11. September 2011: offizielle Einweihung |
„Geschichte“
Mit einem Festakt am Sonntag, 11. September 2011, wurde das neue Feuerwehrgerätehaus offiziell „in Betrieb“ genommen. Nach mehr als zweieinhalbjähriger Bauzeit und einer Investitionssumme von rund 1,1 Millionen Euro ist das größte Projekt der Walberlagemeinde in den letzten Jahren abgeschlossen.
Der Neubau war nötig geworden, weil das alte Gebäude in der Leutenbacher Straße (Fertigstellung 1965, Nutzung gemeinsam mit dem Ortsverband des Technischen Hilfswerks) aus allen Nähten platzte. Sowohl für die Fahrzeuge, als auch für Ausrüstung wurde es immer enger. Ende der 1990er Jahre machte die Feuerwehrführung schon darauf aufmerksam. Der Bayerische Gemeinde-Unfallversicherungsverband (kurz GUVV) bescheinigte bei einer Begehung 2005 die absolut unzureichende Unterbringung der ehrenamtlichen Brandschützer. An- und Umbaumaßnahmen sind aus Kostengründen, Statikproblemen und den beengten Platzverhältnissen relativ schnell ausgeschieden.
Planungsstart im Sommer 2008
Der „alles entscheidende Beschluss“ des Gemeinderates fiel im Sommer 2008. Nach den planerischen Vorarbeiten der Feuerwehr wählte die Gemeinde im Dezember 2008 das Architektbüro glauber+rosbigalle aus Forchheim aus, dass die Entwurfsplanung fertigstellte. Die erforderlichen Genehmigungen bei Landratsamt und Regierung von Oberfranken wurden eingeholt. Insgesamt nahm die Planungsphase rund zwölf Monate in Anspruch.
Der interne „Bauausschuss“ der Feuerwehr hatte sich mehrfach getroffen, dabei ging es beispielsweise um die Anordnung und Skizzierung der Räumlichkeiten sowie Besichtigungstermine bei vergleichbaren Gemeinden mit neueren Feuerwehr-Unterkünften. Vom Spatenstich im Oktober 2009 an bis zur Fertigstellung waren ca. 20 Firmen mit Rohbau-, Elektro-, Sanitär-, Heizungs- und anderen Gewerken beschäftigt. Aufgrund der Größe des neuen Feuerwehr-Gerätehauses war eine Eigenleistung nur in einem bestimmten Umfang möglich. „Die Sicherheit der Bevölkerung hatte oberste Priorität für unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte, denn wir wurden während der Bauphase nicht von Ernstfällen verschont“, sagte Feuerwehrchef Dietmar Willert. „Außerdem musste ja auch die Aus- und Fortbildung weiter stattfinden“.
Über 3.000 Stunden Eigenleistung
Das Bautagebuch, dass Kommandant Willert führte, zeigt bis einschließlich September 2011 dennoch 3.420 Stunden, die von insgesamt 70 Einsatzkräften, Jugendlichen und Vereinsmitgliedern erbracht wurden. Die Gemeinde konnte dadurch ungefähr 100.000 Euro einsparen. Der Bauzeitenplan wurde laut Architekt Volker Rosbigalle lediglich durch den langen Winter 2009/2010 „etwas durcheinander gebracht“. Ansonsten ist er vor allem auf das gezeigte Engagement der Feuerwehr stolz: „Ich und mein Büro konnten uns immer auf die abgesprochenen Eigenleistungen verlassen, das war wirklich super!“ smü
Baufortschritt in der Galerie (ab Oktober 2009/Spatenstich)
Berichterstattung zum Neubau:
Sonntag, 11. September 2011: Ein großer Tag für die Gemeinde
Samstag, 23. Juli 2011: "Es ist geschafft..."
Mittwoch, 6. Juli 2011: Möbel stehen - Fahrzeuge auch bald
Freitag, 29. April 2011: Der Umzug rückt näher
Sonntag, 23. Januar 2011: 1.500 Stunden sind schon geschafft
Samstag, 16. Oktober 2010: Die ersten 12 Monate sind vorbei
Freitag, 10. September 2010: Doppelt im Einsatz
Dienstag, 4. Mai 2010: "Der Richtbaum grüßt..."
Mittwoch, 24. März 2010: Neues Gerätehaus wächst (wieder) weiter
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Feuerwehrgerätehaus von 1966 bis 2011, Leutenbacher Straße
Die alte „Unterkunft" der Feuerwehr, rechts von den Feuerwehrhallen befinden sich die THW-Fahrzeughallen. Fotos: smü
Das (alte) Feuerwehr-Gerätehaus der Gemeinde wurde 1965 in der Leutenbacher Straße erbaut. Im Gebäude ist auch der Ortsverband des Technischen Hilfswerkes untergebracht.
Die Sicherheit der ehrenamtlichen Brandschützer war in diesem Gebäude gefährdet, unter anderem aufgrund der großen Platzprobleme. Durch die Bausubstanz und vor allem das Alter des Gebäudes gab es viele Verstöße gegen die Unfallverhütungsvorschriften. An- und Umbaumaßnahmen sind aus Kostengründen, der Statik und den beengten Verhältnissen auf dem Gelände ausgeschieden.
Für die Feuerwehr waren drei Fahrzeug-Stellplätze mit Umkleide, ein kleiner Schlauch-/ Gerätelagerraum sowie ein Schlauchturm vorhanden. Im ersten Obergeschoss des Nebengebäudes ein Büro, ein Unterrichtsraum (ca. 25 Personen) mit Teeküche sowie eine Toilette. Bereits seit 1996 machte die Feuerwehrführung auf die beengten Verhältnisse in der Leutenbacher Straße aufmerksam.
Diese beiden Fotos zeigen, wie eng es zuging, noch dazu fehlten u.a. Abgasabsauganlagen.
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Gerätehaus vor 1966
Feuerspritzenhaus von 1902 bis 1966 an der Hauptstraße (zwischen Tankstelle und Dorfplatz, Hausnummer 8). Das Löschgruppenfahrzeug LF 16-TS (Katastrophenschutz, Zuweisung 1963) wurde in einer Maschinenhalle in der Leutenbacher-/Öberköhrstraße untergebracht.
Das allererste Gerätehaus in Kirchehrenbach - das "Brunnen- und Feuerleiterhäuschen" - wurde 1844 in der Bahnhofstraße/Ecke Brunnengasse erbaut. Nach 1902 wurde es allerdings abgerissen.